Freitag, 11.03.2011
Visafreiheit mit USA: Medwedew kommt Putin zuvorMoskau. Im Rennen um die Kandidatur zur Präsidentenwahl 2012 hat Medwedew mal wieder gepunktet. Er schlägt den USA die Einführung der Visafreiheit vor und kommt damit Putin zuvor, der die gleiche Idee hatte.
|
|
Beim Besuch des amerikanischen Vize-Präsidenten Joe Biden in Moskau hatte Wladimir Putin am Donnerstag den Vorschlag unterbreitet, die Visapflicht zwischen Russland und den USA abzuschaffen. Biden war sichtlich überrascht, nannte Putins Angebot aber eine gute Idee.
|
Wie sich jetzt herausstellt, hat Dmitri Medwedew diese gute Idee schon ein paar Tage früher gehabt und sie in einem Brief an US-Präsident Barack Obama formuliert. Dies gab heute Präsidentenberater Sergej Prichodko in Moskau vor der Presse bekannt.
Es gehe dabei um einen allmählichen Übergang zu visafreien Reisen zwischen Russland und Amerika, sagte Prichodko unter anderem. Er betonte zugleich, Russland sei sich bewusst, wie langwierig solch ein Prozess sein würde, was die politische Komponente angeht und Fragen der Sicherheit, sowie die logistische und technische Seite.
|
Experten zweifeln an der schnellen Umsetzbarkeit dieses Vorschlags, egal ob er nun von Putin oder von Medwedew kommt. Andrej Klimow, der Vorsitzende des Duma-Außenausschusses, hält die Verwirklichung innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre für realistisch, aber nur unter der Bedingung eines Hochgrades an politischem Willen vonseiten der Amerikaner.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>