Dienstag, 28.08.2007
Ural: Regionalregierung plant Denkmal für ZarenfamilieJekaterinburg. Die Regierung des Gebiets Swerdlowsk will eine neue Gedenkstätte für die Zarenfamilie errichten. Der Komplex soll am so genannten Koptjakowski-Weg in der Nähe des orthodoxen Zarenklosters in Ganina Jama gebaut werden. Dort hatten Archäologen vor kurzem Knochenreste gefunden, die möglicherweise von den Zarenkindern Alexej und Maria stammen.
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Die Zarenfamilie war 1918 in Jekaterinburg von einem bolschewistischen Erschießungskommando getötet worden. Nach dem Ende des Kommunismus waren die Überreste des Zaren, seiner Frau und dreier Töchter exhumiert und 1998 in der Peter-und-Paul-Kathedrale von St. Petersburg beigesetzt worden. Die Leichen von Alexej und Maria waren bislang vermisst.
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Diesem Platz muss man den Status einer Sehenswürdigkeit einräumen, erklärte der stellvertretende Kulturminister der Region Swerdlowsk, Oleg Gubkin. Der Beamte begründete die Notwendigkeit des Neubaus einer Gedenkstätte damit, dass das orthodoxe Kloster aus religiösen Gründen von Andersgläubigen und Atheisten gemieden werde. Daher soll nun am Koptjakowski-Weg ein nicht konfessionell gebundenes Mahnmal entstehen.
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Zuvor muss allerdings nachgewiesen werden, dass die dort gefundenen Knochen tatsächlich von den Zarenkindern stammen. Ein Ergebnis der Expertise wird bis zum Jahresende erwartet. Mehrere Wissenschaftler haben die Echtheit der Funde bereits in Zweifel gezogen.
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Die russisch-orthodoxe Kirche hat die in St. Petersburg beigesetzten sterblichen Überreste nicht anerkannt. Sie geht davon aus, dass die gesamte Zarenfamilie nach ihrer Ermordung verbrannt wurde.
(ab/epd/.rufo/Moskau)
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