Montag, 14.06.2010
Umfrage: Russen vertrauen Putin und Medwedew wenigerMoskau. Der Beliebtheitsgrad des russischen Politiker-Tandems fällt, ergab jetzt eine Umfrage. Wladimir Putin verliert acht Prozentpunkte an Vertrauen, Dmitri Medwedew gleich neun. Experten sehen die Krise als Grund.
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Das Meinungsforschungsinstitut Öffentliche Meinung (FOM) hat im Juni das Volk befragt, wie es um das Vertrauen zu Präsident Putin und Präsident Medwedew bestellt ist. Heraus kam dies: Wladimir Putin hat 61 Prozent der Befragten auf seiner Seite, Dmitri Medwedew 53 Prozent.
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Seit der letzten Befragung im Januar geht die Beliebtheit der beiden wichtigsten russischen Politiker also um acht bzw. neun Prozent zurück. Die repräsentative Befragung wurde unter 2.000 Menschen in 100 Ortschaften in 44 Regionen Russlands durchgeführt.
Leonti Bysow vom Soziologischen Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften sieht im Abfall des Ratings des russischen Macht-Tandems eine verlangsamte Reaktion auf die Krise.
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Als die Krise ausbrach, konsolidierte sich das Volk, jetzt sei die Krise in die Stagnationsphase getreten und die Menschen hätten den Glauben verloren, dass sich irgendetwas bessert. In Europa wären Ratings von 55-60 Prozent ein Traum jedes Politikers, aber in Russland gäbe es zum Tandem keine Konkurrenz.
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In Russland fehlt die politische Konkurrenz, und enttäuscht sein von der Macht heißt zugleich enttäuscht sein vom Staat, so Bysow. Putin besäße keine wirtschaftlichen Ressourcen und Medwedew keine reellen Kräfte, um den Fall aufzuhalten. Deshalb könnte sich die negative Tendenz fortsetzen.
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