Montag, 17.09.2012
Skandal: Denkmal für SS-Bataillone in LettlandRiga. In der lettischen Kleinstadt Bauska ist ein Denkmal für drei Polizei-Bataillone enthüllt worden, die 1944 gegen die Rote Armee gekämpft haben. Zwei davon sollen als SS-Einheiten Kriegsverbrechen begangen haben.
|
|
Für die Verteidiger von Bauska gegen eine zweite sowjetische Okkupation ist auf dem Postament zu lesen. An der Enthüllung nahmen u. a. Abgeordnete des Rates der unweit der Grenze zu Litauen gelegenen Stadt teil.
|
Während nationalistisch gesinnte lettische Verbände die Errichtung des Monuments begrüßen, ist die Empörung in Russland groß. Nach Angaben des Historikers Wladimir Simindej waren zwei der drei jetzt verewigten Bataillone als Teil der Waffen-SS an den Nazi-Kriegsverbrechen auf dem Gebiet Russlands, Weißrusslands und der Ukraine beteiligt gewesen.
Bauska war bereits 2007 in die russischen Schlagzeilen geraten, als ein Denkmal für Sowjetsoldaten aus dem Zentrum an den Stadtrand verlegt worden war. Die Interpretation der Geschichte geht in beiden Ländern zum Teil weit auseinander.
|
Während Russland von der Befreiung des Baltikums von den Hitlertruppen spricht, empfinden viele Letten den Einmarsch der Roten Armee 1944 als erneutes Eindringen. In Riga wird jedes Jahr eine (offiziell nicht anerkannte) Kundgebung für Angehörige der SS-Bataillone veranstaltet, was international auf Kritik stößt.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Blinkfeuer 18.09.2012 - 01:13
\" Zwei davon sollen als SS-Einheiten Kriegsverbrechen begangen haben.\" Sollen oder haben, Sein oder Nichtsein? Mir ist bekannt, dass es feine BRD_ Renten für SS Männer im Baltikum gab ...die soll es nicht nur gegeben haben...
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>