Donnerstag, 16.04.2009
SARS-Verdacht: Chinesin stirbt in russischem ZugMoskau. Alarmstufe Rot bei Russlands Seuchenmedizinern: In einem Zug von Ostsibirien nach Moskau ist eine Chinesin gestorben. In Kirow wurden 60 Personen aus ihrem Waggon vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, denn es besteht SARS-Verdacht. Der Zug hat inzwischen Moskau erreicht.
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Der Zug Nr. 349 von Blagoweschtschensk nach Moskau erreichte heute morgen mit etwa einer Stunde Verspätung den Jaroslawler Bahnhof in Moskau. Die Passagiere konnten ungehindert aussteigen und den Bahnhof verlassen, allerdings standen Polizeikräfte und Medizinisches Personal bereit.
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In Kirow waren gestern Abend 57 Chinesen und zwei Schaffner, die mit der gestorbenen Frau in einem Waggon gefahren waren, aus dem Zug geholt und ins Krankenhaus gebracht worden. Angeblich hatten sieben von ihnen Fieber. Inoffiziell verlautete, dass bei dem Todesopfer bereits die schwere Atemwegserkrankung SARS diagnostiziert sei.
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Die betroffene Gruppe Chinesen war in Tschita in den Zug nach Moskau gestiegen.
Laut Russlands oberstem Amtsarzt Gennadi Onischtschenko ist die Lage "unter völliger Kontrolle", die Bevölkerung habe nichts zu befürchten. Nach Angaben der Kirower Behörden werden vorläufige Analyse-Ergebnisse des Todesopfers und der unter quarantäne gestellten Mitreisenden heute im Laufe des Tages erwartet.
An dem "Schweren Akuten Respiratorischen Syndrom" (SARS) waren 2002 und 2003 über 900 Menschen gestorben. Ihren Ausgangspunkt hatte die Viruserkrankung in Südchina. Seit Ende 2003 gilt die Krankheit als eingedämmt, da keine neuen Verdachtsfälle mehr auftauchten.
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In der Nacht wurden nochmals zwei Waggons des Zuges abgekoppelt, die Passagiere (etwa 90 Chinesen) werden gegenwärtig beobachtet und untersucht. In Jaroslawl hatten Mediziner ebenfalls zehn Passagiere aus dem Zug abgeholt.
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