Moskau/Den Haag. Die größte Aufmerksamkeit auch aus russischer Sicht erregt sicher der Prozessbeginn gegen den ehemaligen Anführer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic. Aber auch in Russland startet ein heikler Prozess. Der Direktor des Sacharow-Museums, Juri Samodurow, steht unter Anklage.
Während sich Karadzic in Den Haag vor dem Haager Tribunal wegen Kriegsverbrechen verantworten muss, wird Samodurow das Schüren von Religionshass vorgeworfen.
Grund der Anklage ist die Ausstellung "Verbotene Kunst". 23 Exponate hinter einer Wand mit kleinen Gucklöchern erregten 2006 die Öffentlichkeit, denn zu sehen waren christliche Motive, die von den Künstlern in provokanter Weise verarbeitet wurden.
So konnten Besucher unter anderem eine Christus-Abbildung mit der Aufschrift Coca Cola This is my blood oder Fotocollagen, in denen Mickey Mouse als Moses auftaucht, sehen. Schon damals bezeichnete der Sprecher der orthodoxen Kirche Wsewolod Tschaplin die Präsentation als rechtswidrig.
Die Staatsanwaltschaft folgte dieser Rechtsauffassung und klagte Museumsdirektor Samodurow wegen religiöser Hetze an. Nach Samodurows Ansicht geht es in dem Prozess um die Freiheit der Kunst in Russland.
Blick auf die Zitadelle der Akkermann-Festung in Belgorod Dnestrowski in der Ukraine. Von der Festung aus konnte man die Einfahrt von Schiffen aus dem Schwarzen Meer in den Dnestr kontrollieren. Als Grenzpunkt war die Festung Jahrhunderte lang umkämpft. (Foto: Ballin/rufo)
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