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Moskau will belohnen, wer die Kleinst-Staaten Abchasien und Südossetien anerkennt (Foto: tv) |
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Donnerstag, 04.09.2008
Moskau zahlt für Unterstützung im Kaukasus-KonfliktMoskau. Russland sucht nach Unterstützung seiner Anerkennung von Abchasien und Südossetien innerhalb der GUS. Der Rat für kollektive Sicherheit soll helfen. Moskau ist bereit, dafür etwas springen zu lassen.
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Der OVKS gehören die zentralasiatischen GUS-Länder Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan und Usbekistan sowie Russland, Weißrussland und Armenien an. Am Freitag lädt der Kreml zum Gipfel nach Moskau turnusmäßig wäre eigentlich Bischkek an der Reihe gewesen.
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Moskau hofft auf eine deutlichere Unterstützung als vor einer Woche beim Treffen der Shanghai-Gruppe. Für die Verurteilung Georgiens und eine mögliche Anerkennung der Republiken Abchasien und Südossetien ist Moskau bereit zu zahlen.
Erdgas und Bahnlinien als Belohnung
Zunächst wurde Minsk durch einen Zwei-Milliarden-Kredit und das Versprechen, die Gaspreise niedrig zu halten, auf Linie gebracht.
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Anschließend versuchte Dmitri Medwedew Armenien von der russischen Position zu überzeugen. Gaslieferungen und das Versprechen, eine Eisenbahnlinie in den Iran zu finanzieren (bislang hat Armenien praktisch nur über Georgien Kontakt zur Außenwelt) sind die Argumente.
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Zeitgleich war Premier Wladimir Putin in Usbekistan zu Besuch. Dort wurden Waffenlieferungen und der Bau einer Gas-Pipeline vereinbart.
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Wie erfolgreich diese Bemühungen sind, bleibt abzuwarten. Noch äußern sich die Mitglieder des Rats für kollektive Sicherheit eher zurückhaltend. Ein Lob der Moskauer Politik im Kaukasus-Konflikt ist möglich, eine schnelle Anerkennung für Abchasien und Südossetien aber nicht in Sicht.
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