Donnerstag, 19.04.2007
Neues Milliardärs-Rating: Abramowitsch vor DeripaskaMoskau. Die russische Ausgabe von Forbes hat ein neues Rating der 100 reichsten Menschen des Landes vorgelegt. Um zu diesem erlauchten Kreis zu gehören, muss man über Kapital von mindestens 660 Mio. Dollar (485 Mio. Euro) gebieten 210 Millionen mehr als noch vor einem Jahr.
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Angeführt wird das Reichen-Rating nach wie vor vom einstigen Öl-Oligarchen und Tschukotka-Gouverneuer Roman Abramowitsch. Sein inzwischen in diversen Investitionsfirmen steckendes Vermögen wuchs im letzten, von seiner Scheidung überschatteten Jahr nur um 900 Mio. Dollar und beträgt nun laut Forbes 19,2 Mrd. Dollar (14 Mrd. Euro).
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Krösus Nr. 2 ist Oleg Deripaska, der bei seiner Kapitalmehrung ein ganz anderes Tempo anschlägt: Der im Aluminium-Business reich gewordene Magnat legte dank zahlreicher neuer Geschäftsfelder in Jahresfrist um satte 7,8 Mrd. Dollar zu und wird nun mit 16,8 Mrd. Dollar (12,35 Mrd. Euro) gehandelt.
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Den dritten Platz mit 15,1 Mrd. Dollar behauptet Wladimir Lissin, Chef des Nowolipezker Metallkombinates NLMK knapp vor den inzwischen auseinander gegangenen Inhabern der Interros-Holding: Wladimir Potanin und Wladimir Prochorow (bekannt geworden durch die Skandal-Orgie in einem französischen Skiort) mit 15,0 Mrd. Dollar.
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Die Plätze 6 bis 10 belegen weitere bekannte Oligarchen alle mit Kapitalanhäufungen von über 10 Milliarden Dollar im Rücken: Michail Fridman (Alfa-Group), Großinvestor und Duma-Abgeordneter Sulejman Kerimow (der in Nizza an einer Palme einen Ferrari spaltete), Lukoil-Großanktionär Wagit Alekperow, Sewerstal-Eigner Alexej Mordaschow und TNK-BP-Miteigner Viktor Wekselberg.
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Im Laufe des Jahres seien 13 neue Superreiche in die russischen Forbes-Top-100 eingerückt, schreibt heute Wedomosti. In den meisten Fällen handele es sich dabei um Bankiers. Herausgeflogen seien hingegen eher eigern großer Landwirtschafts-AGs, die mit überbewerteten Gesellschaften an die Börse gegangen seien.
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Ohnehin seien die von Forbes genannten Beträge virtuelles Geld, so Igor Jakowlew, Eigner der Halndeskette Eldorado (Platz 41; 1,6 Mrd. Dollar): Es handele sich schließlich nur um eine Einschätzung gewisser Business-Aktiva. Hierfür den Begriff Vermögen anzuwenden, sei nicht korrekt.
(ld/rufo/St.Petersburg)
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