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Wer trickreich und mit krimineller Energie Computer anderer Leute manipuliert, kann am Schluss Millionen in bar aus Geldautomaten ziehen (Foto: ld/.rufo) |
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Freitag, 22.06.2012
Sechs Mio. infizierte Computer: Bot-Net ausgehobenMoskau. Die russische Polizei vermeldet die Liquidierung eines gigantischen Botnets, mit dem ein 22 Jahre alter Hacker über Internet-Banking einen Millionen-Betrag ergaunert haben soll. Das Netz wurde auch vermietet.
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Nach Angaben der Pressestelle des Innenministeriums waren 4,5 Millionen Computer, fast alle in Russland, über Viren zu dem Bot-Netz verknüpft worden.
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Infiziert waren sogar 6 Mio. Rechner. Es habe sich dabei um das größte jemals geschaffene Botnet gehandelt, das mit Hilfe von Trojaner-Programmen für das Internet-Banking geschaffen worden sei. Befallen wurden Computer, die mit dem Banking-Programm Bank-Klient ausgestattet waren, so die Behörde.
Junger Hacker genoß das Luxusleben
Koordiniert wurde das illegale Rechner-Netz von einem 22-Jährigen, der in Hacker-Kreisen unter den Pseudonymen Germes und Araschi aufgetreten sei. Gegen den Hacker sei bereits Haftbefehl ergangen.
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Mit seinen Einnahmen aus der Computermanipulation habe er sich eine Luxusvilla in einem russischen Ferienort sowie feine Autos geleistet und auch Investitionen in legales Business vorgenommen.
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Datenklau und fingierte Überweisungen bringen 3,5 Mio. Euro
Nach Polizeiangaben wurden über die Trojaner-Programme von Bankkunden Logins, Passwörter und digitale Unterschriften erbeutet, mit denen dann über das Bot-Net Abbuchungen auf Konten von Pseudo-Firmen vorgenommen wurden. Nach einer Überweisung der Mittel auf Karten-Konten wurde das Geld über Geldautomaten abgehoben.
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Private und gewerbliche Bankkunden sollen auf diese um 150 Mio. Rubel (etwa 3,57 Mio. Euro) betrogen worden sein.
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Außerdem habe der junge Hacker sein Botnet gegen prozentuelle Beteiligung auch anderen Computer-Gaunern zur Verfügung gestellt. Ihm droht nun eine langjährige Haftstrafe.
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