Freitag, 15.06.2012
Straßensperrung wegen Nachtruhe des PolizeichefsSaratow. Nichts gegen EM-Erfolge des eigenen Teams aber jubelnde Fußballfans und Autokorsos können ganz schön lästig sein, wenn man morgens wieder früh raus muss. Das dachte sich auch der Polizeichef von Saratow und ließ seine Untergebenen aufmarschieren.
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Nach Angaben von Bloggern stießen Saratower Bürger auf dem Heimweg vom Fußball-Schauen auf ungewohnte Barrieren: Die Verkehrspolizei hatte zwei Quartale in der Stadt an der mittleren Wolga abgesperrt.
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Ursache dafür war allerdings nicht irgendein Verbrechen oder eine Sicherheitsmaßnahme zum Wohle der Allgemeinheit, sondern eine persönliche Anordnung des Gebiets-Polizeichefs Sergej Arenin.
Wie sich herausstellte, fühlte sich dieser vermutlich nach dem begeisternden 4:1-Sieg des russischen Teams über Tschechien von hupenden Autofahrern so sehr in seiner Nachruhe gestört, dass er verfügte, das nächste Mal nächtens keine Autos mehr nahe an sein Wohnhaus heran zu lassen.
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Wie die Internetzeitung rbk.com berichtet, stellten erboste Saratower Bürger daraufhin im Internet eine Karte mit der bewachten Ruhezone um die Generalswohnung zusammen. Auch hofft man durch die Publizierung der Beobachtungen zumindest eine offizielle Stellungnahme der Polizeibehörde zu dem Geschehen zu erreichen.
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Arenin ist offenbar aufgrund seiner bisherigen Einsatzgebiete gewohnt, dass ein regionaler Polizeichef königsgleiche Vollmachten hat: Vor dem vergleichsweise sehr ruhigen Gebiet Saratow hatte er in den Kaukasusrepubliken Tschetschenien und in Nordossetien in dieser Position gedient.
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