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Optimistischer Straßenbau in Wladiwostok: Die befestigte Böschung der Gipfel-Trasse gab nach einigen Regentagen nach (Foto: vl.ru) |
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Donnerstag, 14.06.2012
Wladiwostok: Neue Straße zum APEC-Gipfel rutscht abWladiwostok. Eine noch nicht freigegebene neue Straße zum Areal des im September in Wladiwostok anstehenden Pazifikstaaten-Gipfels ist durch einen Erdrutsch beschädigt worden.
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Eine etwa 30 Meter hohe Böschung an den Hängen über der Pazifikküste begann nach einigen Regentagen abzurutschen und untergrub damit das Fundament der vierspurigen Zufahrtsstraße.
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Neue Straße hängt über dem Abgrund
Dort ziehen sich nun lange Längsrisse durch den frischen Asphalt, die Pfosten der Leitplanken hängen in der Luft, wie im Internet veröffentlichte Videobilder von Anwohnern zeigten. Die bisher nur im Testregime für den Verkehr freigegebene Strecke wurde von den Behörden blockiert, ebenso das darunter liegende Territorium.
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Die Aufschüttung, die an dieser Stelle die Straße trägt, war mit Hilfe von mit Steinen gefüllten Drahtkörben (sog. Gabionen) sehr steil angelegt worden offenbar, um einige am Fuß der Böschung stehende Garagen erhalten zu können.
Gebietsgouverneur Wladimir Mikluschewski sprach bei einer Besichtigung der Problemstelle von Planungsfehlern, für die die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden. Die für den Abschnitt zuständige Baufirma versprach, innerhalb von zwei Wochen die Schäden zu beheben.
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Auch von anderen Stellen der im Raum Wladiwostok zum APEC-Gipfel im September neu angelegten Straßen werden Schäden durch Erdrutsche gemeldet. Die Baustellen der beiden riesigen Hängebrücken sind davon aber nicht betroffen.
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Mega-Investitionen an Russlands Hintereingang
In der Hafenstadt wurden zu dem internationalen Großereignis vom russischen Staat etwa 5 Mrd. Euro investiert. So entsteht neben einem neuen Uni-Campus als Tagungsareal eine neue Autobahn, die vom Flughafen im Hinterland in die auf einer schmalen Halbinsel gelegene Stadt hineinführt und dann in den beiden grandiosen Brückenbauwerken mündet.
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Ein Einheimischer witzelte nach dem Vorfall im Internet, es bestehe kein Grund zur Aufregung, auf die Garagen sei doch nur "etwas Stabilität heruntergerieselt".
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Andere stellen sich angesichts von "zwei Tagen mittelschweren Regens" ernsthaft die Frage, ob Wladiwostoks Straßen- und Brückenbauer sich darüber im Klaren seien, dass im August und September noch die Taifun-Zeit bevorstehe - just, wenn der Gipfel stattfindet.
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