Mittwoch, 11.08.2010
Missernte: 60 Millionen Tonnen Getreide reichen ausMoskau. Auch wenn sich die pessimistische Prognose nur 60 Millionen Tonnen Getreide bewahrheiten sollte, reicht diese Menge aus, um Russland zu versorgen. Im letzten Jahr fuhren die Bauern ein Drittel mehr ein.
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Laut Landwirtschaftsministerin Jelena Skrynnik wird zurzeit überall in Russland Getreide eingeholt, außer im Föderationskreis Sibirien. 50 Prozent der Felder sind bereits abgeerntet. Während in den südlichen Gebieten Krasnodar und Stawropol und im Nord-Kaukasus sogar mehr geerntet wird als 2009, sieht es in Zentralrussland und an der Wolga schlecht aus.
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Wegen der anhaltenden Dürre und Hitze geben viele Felder wenig bis gar nichts her. Die pessimistische Prognose sieht insgesamt 60 Millionen Tonnen Getreide voraus, die optimistische auch nicht mehr als 65-67 Millionen. Im letzten Jahr waren noch 97 Millionen Tonnen geerntet worden.
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Aber alle Maßnahmen, die heute ergriffen werden, geben uns Anlass zu der Hoffnung, dass unser Land mit ausreichend Getreide versorgt werden kann, sagte Skrynnik am Mittwoch in einem Gespräch mit Ministerpräsident Wladimir Putin.
Putin hatte bereits am Montag erklärt, Russland brauche zur Befriedigung seiner Bedürfnisse mindestens 78 Millionen Tonnen Getreide. Die erwartete Missernte zwingt das Land zum Abzapfen seiner Getreidereserven.
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Der Premier hatte außerdem erklärt, das von Russland ab dem 15. August und vorerst bis 1. Dezember verhängte Getreide-Exportverbot werde so bald nicht aufgehoben werden. Mit einem schnellen Aufheben des Exportverbots ist erst einmal nicht zu rechnen, so Putin.
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