Sonntag, 07.09.2008
Krisen-Airline AirUnion verkehrt jetzt ab WnukowoMoskau. Seit heute 0 Uhr werden die Moskauer Flüge der in Finanznot geratenen russischen Airline-Allianz Air Union nicht mehr über den Flughafen Domodedowo, sondern über Wnukowo abgewickelt. Damit ist der erste Schritt des staatlichen Rettungsplanes in die Tat umgesetzt worden.
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Die Flüge von AirUnion werden dort unter der Regie der Fluggesellschaft Atlant-Sojus abgewickelt, die den gestrauchelten Konkurrenten auffängt.
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Wie ein Flughafensprecher erklärte, wird Wnukowo bis zur Überwindung der Krise für ein bis zwei Monate keine Abfertigungsgebühren für die AirUnion-Flüge erheben. Atlant-Sojus wie auch Wnukowo befinden sich im Besitz der Moskauer Stadtregierung.
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Vorerst werden die AirUnion-Flüge ab Wnukowo mit 1,5 bis 2 Stunden Verspätung starten, da alle pünktlich zum Check-in in Domodedowo eintreffenden Passagiere noch mit Bussen nach Wnukowo gebracht werden sollen.
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Auf dem Flughafen Wnukowo wurde eine Telefon-Hotline für AirUnion-Fluggäste eingerichtet. Sie hat die Nummer +7 (495) 436-28-13.
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Wegen der faktischen Pleite hat die russische Luftfahrtbehörde den AirUnion-Teilgesellschaften Krasair, DAL und Samara mit Wirkung zum 30. September die Betriebserlaubnis entzogen. AirUnion ist mit etwa 600 Mio. Euro verschuldet und konnte in den letzten Wochen mangels Treibstoff viele Flüge nicht oder nur stark verspätet abwickeln.
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Der Rettungsplan für die halbstaatlichen Fluggesellschaften sieht vor, dass neben Atlant-Sojus in einer späteren Stufe auch noch insgesamt sechs weitere Airlines mit den AirUnion-Überresten fusioniert werden.
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