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Sieben Fluggesellschaften sollen zur neuen Air Union vereint werden (Foto: Archiv) |
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Freitag, 05.09.2008
Neuer Luftfahrtgigant in Russland geplantMoskau. In Russland soll ein neuer staatlicher Luftfahrtgigant Aeroflot Konkurrenz machen. Als Basis dient die hoch verschuldete Fluggesellschaft AirUnion, die verstaatlicht und vergrößert werden soll.
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Nach neuesten Angaben belaufen sich die Schulden von AirUnion auf 22 Milliarden Rubel (über 600 Millionen Euro) Ungeachtet der von der Regierung seit Ende August zur Verfügung gestellten Treibstofflieferungen kommt es nach wie vor zu massiven Verzögerungen und Ausfällen von Flügen.
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Sieben Fluggesellschaften unter einem Dach
Doch nun sei ein Ausweg aus der Situation gefunden, teilte Russlands Verkehrsminister Igor Lewitin am Donnerstag auf einer Regierungssitzung in Astrachan mit. Eine neue Fluggesellschaft soll gegründet werden. Neben AirUnion werden darin auch die Airlines Atlant Sojus, Rossija, Kawminwody-Avia, Wladiwostok Avia, Saratow Avia und Orenburg Avia zusammengefasst.
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Während AirUnion mit 3,1 Millionen Passagieren 2007 nur die Nummer fünf auf dem russischen Luftfahrtmarkt war, obwohl das Management selbst sich die Aufgabe gestellt hatte, Nummer drei zu werden, so wird das neue Unternehmen sogar in scharfe Konkurrenz zum bisherigen Branchenführer Aeroflot treten. Zusammen haben die zu vereinigenden Fluggesellschaften 2007 10,4 Millionen Fluggäste befördert. Das ist sogar ein Drittel mehr Passagiere als sie Aeroflot hatte.
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Heimatflughafen Moskau
Gleichzeitig erhöht der russische Staatskonzern Rostechnologi durch die Fusion seinen Anteil auf über 50 Prozent. Der Staat will dem neuen Luftfahrtkonzern Finanzhilfen in Höhe von 20 Milliarden Rubeln zur Verfügung stellen.
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Neben Rostechnologi sollen auch die Stadtregierung von Moskau (als Besitzer von Atlant Sojus) und die Region Krasnojarsk als neue Aktionäre dem Bündnis beitreten. Als Heimatflughäfen werden dem neuen Luftfahrtriesen voraussichtlich sowohl Moskau Wnukowo, als auch der Krasnojarsker Airport Jemeljanowo zur Verfügung stehen
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Verfahren wegen Missmanagement
Aussteigen hingegen müssen wohl die bisherigen Besitzer von AirUnion, das Brüderpaar Boris und Alexander Abramowitsch. Rostechnologi wirft den Großaktionären Missmanagement vor. Schulden in dieser Höhe seien nicht allein durch hohe Kerosinkosten zu erklären, teilte ein Sprecher des Verkehrsministeriums mit. Ein Verfahren gegen die Abramowitschs sei nur eine Frage der Zeit.
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Bislang allerdings hat die Generalstaatsanwaltschaft nur gegen zwei hochrangige Beamte des Verkehrsministeriums Verwarnungen wegen der Flugverzögerungen ausgesprochen. Neben dem Chef der russischen Luftfahrtbehörde, Jewgeni Batschurin, erhielt auch der stellvertretende Verkehrsminister Alexander Mischarin als Aufsichtsratschef von Krasair einen Verweis.
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Mischarin habe seine Pflicht verletzt, als er die wachsenden Schulden bei den Aufsichtsratssitzungen nicht zur Sprache gebracht habe, heißt es.
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Sollte er diese Pflichten weiterhin nicht wahrnehmen, werde er strafrechtlich zur Verantwortung gezogen, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit.
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