Mittwoch, 23.11.2011
Kontakt: ESA funkt russische Sonde Phobos Grunt anMoskau. Gibt es doch noch Hoffnung für die Mars-Sonde Phobos Grunt? Nachdem die russische Weltraumagentur Roskosmos schon den Verlust des Satelliten eingeräumt hat, ist es nun der ESA gelungen, Kontakt zu ihm aufzunehmen.
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Phobos Grunt ist am 9. November in Baikonur an Bord der Trägerrakete Zenit gestartet. Eigentlich sollte der Satellit zum Mars-Mond Phobos fliegen, diesen untersuchen und mithilfe einer Landekapsel sogar Bodenproben entnehmen, die auf die Erde zurückgebracht werden sollten.
Stattdessen droht der Apparat selbst vorzeitig auf die Erde zurückzukommen - als Weltraumschrott. Nach dem Abkoppeln von der Rakete versagten die Technik (vermutlich ein Softwarefehler), weshalb die Sonde ziellos auf einer erdnahen Umlaufbahn im All herumeiert.
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Diverse Versuche (sowohl von Roskosmos, als auch von den zu Hilfe gerufenen Agenturen ESA und NASA), Kontakt mit dem Satelliten aufzunehmen, um ihn neu zu programmieren, sind bislang gescheitert. Doch nachdem Moskau faktisch das Scheitern der Mission eingestanden hat, gibt es nun doch noch einen Hoffnungsschimmer.
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In der Nacht zum Mittwoch hat eine ESA-Funkstation im australischen Perth Signale von Phobos Grunt empfangen: "Wir haben ein Kommando hochgeschickt, die Sonde hat geantwortet", erklärte ein ESA-Sprecher in Darmstadt.
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Der Leiter der ESA-Vertretung in Moskau René Pischel erklärte, dass es nun weitere Versuche geben werde, den Kontakt aufzunehmen. Wie groß die Chancen seien, die 120 Mio. Euro teure Sonde zu retten, konnte er aber nicht sagen.
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