Mittwoch, 03.08.2011
Kasachstan will sibirische Flüsse nicht umdrehenAstana. Kasachstan nimmt Abstand von der Idee, die Strömung der großen sibirischen Flüsse von Norden nach Süden umzudrehen. Das sei nicht zweckmäßig. Die alte sowjetische Idee war 2008/2009 ausgegraben worden.
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2010 hatte Kasachstans Präsident Nursultan Nasarbajew Russland zur Bewässerung seines dürren Landes aufgefordert. Man könnte (
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Dies könnte künftig zur Trinkwasser-Versorgung der ganzen zentralasiatischen Region maßgeblich beitragen, hatte er damals bei einem Treffen mit Dmitri Medwedew vorgeschlagen.
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Der Vorschlag war 2009 vom damaligen Moskauer Oberbürgermeister Juri Luschkow gekommen. Durch die Umleitung von Ob und Jenissej könnten die südsibirischen Regionen und Mittelasien mit Wasser versorgt werden. Russland könne dann 15-20 Kubikkilometer Wasser an Kasachstan, Usbekistan und Turkmenien verkaufen, so der merkantil gesinnte Luschkow.
In Kasachstan war extra eine Kommission einberufen worden, die sich mit der Frage befasste. In einem Bericht heißt es nun: Nach langem Untersuchungen sind wir zum Schluss gekommen, dass es unzweckmäßig ist, die sibirischen Flüsse umzukehren und Wasser nach Kasachstan zu leiten.
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Die größenwahnsinnige Idee war erstmals 1948, also noch zu Stalins Zeiten, aufgetaucht. Chruschtschow mit seinem Faible für gigantische Projekte hatte sie dann Anfang der 1960er Jahre eine Zeitlang ernsthaft erwogen, bevor sie unter Breschnew zu den Akten gelegt wurde.
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