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Mittwoch, 02.05.2012

Häufige Flugzeugabstürze wegen schlechter Ausbildung

Moskau. Die meisten Flugzeugabstürze passieren in Russland wegen der mangelnden Ausbildung von Flug- und Bodenpersonal. Das ergab eine Überprüfung von Schulungszentren und Hochschulen der russischen zivilen Luftfahrt.

Nicht technische Mängel sind, wie oft vermutet, der Hauptgrund für die sich mehrenden Abstürze von russischen Verkehrsmaschinen. Die Schuld liegt in der mangelhaften Ausbildung von Piloten und Bodenpersonal. Zu diesem Schluss kommt eine im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft durchgeführte Untersuchung.

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„Wegen Fehlern von Piloten und Bodenpersonal passieren 80 Prozent aller Katastrophen“, teilte eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch in Moskau in einem Interview für die Zeitschrift „Prokuror“ mit.

„Das heute existierende System der Attestierung des Luftpersonals entspricht nicht der Gesetzgebung der Russischen Föderation und den internationalen Standards“, heißt es dort. Die materiell-technische Basis in den Lehranstalten sei unzureichend. Es fehle an Lehrkräften und tauglichem Trainingsgerät.

Die Zahl der Flugunfälle sei stark angestiegen. Während es 2010 zu 24 Abstürzen kam, seien es 2011 bereits 34 gewesen. Die folgenschwersten waren die Katastrophen von Petrosawodsk und Jaroslawl, bei denen Dutzende Menschen starben. Beim jüngsten Absturz in Tjumen kamen 31 Personen ums Leben.



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Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓

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Observer 09.05.2012 - 08:06

Herr Jich, Sie irren immer noch!

Werter Herr Jich,
Ihr letzter Leserbrief erweckt bei mir den Eindruck, dass Sie nicht in der Lage sind, dem Thema journalistisch folgen zu wollen, deshalb erspare ich mir weitere Kommentare. Eine gründliche journalistische Arbeit erstreckt sich auf eigenen Recherchen und nicht auf vorgefertigte Pressemeldungen!

Lediglich noch ein Hinweis: Die Region Krasnodar wird u. a. von der WTO inzwischen als die korrupteste Region in Russland bezeichnet!


jich 08.05.2012 - 16:21

Herr Observer,

>Lt. Austrian Air war einer der Gründe
>die mangelnde Professionalität des Flughafenpersonals
Hierzu würde ich gerne eine Quelle sehen, denn alles was ich dazu finden konnte war dieses Statement:
´Die Destinationen Göteborg, Sotschi und Donetsk werden eigestellt.´
http://www.austrianairlines.ag/Press/PressReleases/Press/2012/03/042.aspx?sc_lang=de&mode=%7B57E10D62-182E-4A98-837E-6032A0EE881A%7D


>Davon abgesehen, werter Herr Jich,
>Bedarf an Englischkenntnisse hat nichts mit Flugverbindung zu tun.
>...
>Die ICAO und IATA verlangen deshalb nicht
>ohne Grund, Englischkenntnisse auf internationalen Flughäfen
Ist denn der Sotschi-Flughafen ein internaionaler Flughafen?

>Dass in Russland alles für Geld zu bekommen ist,
>bestätigt sich sehr wahrscheinlich hier einmal
>mehr – und auf Kosten der Sicherheit!
Statt hier Polimik zu betreiben, hätten Sie lieber die darauf folgende Aussage besser erläutern sollen:

>Bei Ihren beiden letzten Absätzen liegen Sie leider vollkommen falsch!
Und womit liege ich genau vollkommen falsch? Damit dass es technische Berater für Einführungen für die Maschinen gibt? Oder, dass es den Beruf ´technischer Übersetzer´ gibt? Oder damit, dass beides in Russland existiert?


Observer 08.05.2012 - 06:00

Herr Jich, mit Verlaub, Sie irren!

@jich

Es ist richtig, dass Austrian Air die 3 wöchentlichen Nachtflüge von Wien nach Sotschi eingestellt hat. Lt. Austrian Air war einer der Gründe die mangelnde Professionalität des Flughafenpersonals; sowohl des technischen als auch operativen Personals und nicht zu vergessen, das an den Tag (bzw. Nacht) gelegte Unvermögen der Grenzkontrolle.
Davon abgesehen, werter Herr Jich, Bedarf an Englischkenntnisse hat nichts mit Flugverbindung zu tun. Stellen Sie sich einmal vor, es ist ein Notfall und das Personal kann dem nicht der russischen Sprache mächtigen Flugpassagier mitteilen um was es geht….. Die ICAO und IATA verlangen deshalb nicht ohne Grund, Englischkenntnisse auf internationalen Flughäfen!
Dass in Russland alles für Geld zu bekommen ist, bestätigt sich sehr wahrscheinlich hier einmal mehr – und auf Kosten der Sicherheit!
Bei Ihren beiden letzten Absätzen liegen Sie leider vollkommen falsch!


jich 07.05.2012 - 14:34

@Observer

Habe mir mal stichprobenartig die Flüge nach Sotschi angesehen und festgestellt, dass es aus Europa keine Direktflüge dorthin gibt. Sprich man fliegt erst in eine russische Großstadt, wie Moskau und von dort aus mit einer russischen Fluglinie nach Sotschi. Bedarf nach Englischkenntnissen erübrigt sich somit.

Was die englischsprachigen Airbus-Anleitungen angeht, so ist es üblich bei Technologieverkäufen Support-personal für die Einführung mit zu schicken. So gesehen bei Verkäufen von russischen Jets an Syrien oder bei Frankreichs Verkäufen von den Mistral-Flugzeugträgern an Russland. Diese Einführungen sind meist im Preis inbegriffen.
Außerdem gibt es, wenn ich mich nicht irre einen Berufszweig namens ´technischer Übersetzer´, dessen Personal sich darauf spezialisiert technische Anleitungen detailgetreu in andere Sprachen zu übertragen.
Als Luftfahrtjournalist sollte Ihnen sowas doch bekannt vorkommen, oder irre ich mich da?


Observer 06.05.2012 - 10:38

Flughafenpersonal nicht ausgebildet

Im Rahmen der Olympia 2014 Vorbereitung flog ich mit den A-320 Flügen von Balkan Air Anfang Februar nach und von Sochi.
Auch wurde für die Presse der Flughafen Sochi vorgestellt. Als Luftfahrtjournalist interessierte mich dies natürlich sehr. Allerdings musste ich sehr bald feststellen, dass noch nicht einmal der für die Abfertigung nach russischem Recht zuständige Flugzeugingenieur der englischen Sprache mächtig war. Wir haben keinen Flughafenmanager in Sochi angetroffen, der auch nur ansatzweise Englisch sprechen oder verstehen konnte. Selbst das Personal von den Check in oder dem Infoschalter sprach keine Silbe Englisch obwohl sich der Sochi Flughafen als internationaler Flughafen bezeichnet.
Dadurch ergeben sich für mich folgende, bis heute nicht beantwortete Fragen:
- wissend, dass Airbus keine Wartungsunterlagen in russischer Sprache zur Verfügung stellt, ist es mir mehr als rätselhaft, wie ein Ingenieur und seine Flugzeugmechaniker eine Abfertigungs- oder Wartungslizenz, die sich der Flughafen rühmt, bekommen haben.
- Die zuständige Luftfahrtaufsicht in Rostov on Don als bestätigt, dass lt. Russischer Verordnung es für eine Lizenz von ausländisch produzierten Flugzeugen nicht notwendig ist, dass das zu lizenzierende Personal Englisch sprechen und lesen kann
Die zuständigen Behörden, als auch die Flughafenmanager scheinen diesen verantwortungslosen Umgang mit der Sicherheit in der Luftfahrt ohne schlechtes Gewissen zu tolerieren.
Interessant war noch die Aussage eines Flughafenmanagers, dass Beratungsunternehmen, die den Flughafenbetrieb für die Olympiade vorbereiten sollten, gekündigt wurde obwohl erste Erfolge und Verbesserungen zu verzeichnen waren.
So wie es jetzt am Flughafen Sochi läuft, werden die Flüge nach und von Sochi zur Olympiade zum Horror werden wenn dort nicht schnellstens angefangen wird, sich ernsthaft und professionell auf die kommende Herausforderung vorbereitet wird.


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