Mittwoch, 19.05.2010
Greenpeace: Russlands Flüsse voller SchwermetalleMoskau. Die Untersuchungen von Wasserproben aus russischen Flüssen ergeben zum Teil bis zu hundertfache Überbelastungen durch Schwermetalle. Greenpeace will die Untersuchungsergebnisse am Donnerstag in Moskau vorlegen.
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Die Beluga II, das Aktionsschiff von Greenpeace, ist am Mittwoch glücklich in Moskau angelandet. Die Reise über das Fluss- und Kanalsystem zwischen St. Petersburg und Moskau, die mit vielen Hindernissen begonnen hatte (Russland-Aktuell berichtete), ist damit erfolgreich zu Ende gegangen.
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Die Ergebnisse der Untersuchungen von Greenpeace sind erschreckend, kommen aber angesichts der in Russland weit verbreiteten Umweltsünden nicht unerwartet. Wie Greenpeace am Mittwoch in einer Presseerklärung erklärte, haben sie zehn- bis hundertfache Überschreitungen der Grenzwerte für Schwermetalle, polychlorierte Biphenyle (PCB), Phtalate sowie Phenole ergeben.
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Besonders besorgniserregend sind die Ergebnisse für die Newa ihre Schwebstoffe sind laut Greenpeace mit polybromierten Diphenyl-Ethern kontaminiert. Der Kommentar lautet: Die chemische Struktur dieses Stoffes und seine Auswirkungen auf den menschlichen Organismus ähneln denen von Dioxin.
Russland überwache deren Gehalt in den Flüssen nicht. Russland verstößt gegen das Abkommen der Ostsee-Anrainerstaaten, die Einleitungen von Schadstoffen in die Ostsee zu verringern, so Wolf Wichmann, deutscher Greenpeace-Taucher und Mitglied des Wissenschaftlerteams an Bord der Beluga II.
Russland muss endlich Maßnahmen ergreifen, um die giftigen Einleitungen zu stoppen eine Unterschrift unter ein Abkommen allein reicht nicht aus. Greenpeace wird seine Untersuchungsergebnisse am Donnerstag dem Ministertreffen der Helsinki-Kommission zum Schutz der Ostsee-Meeresumwelt (HELCOM) in Moskau vorlegen.
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Die Forderung ist eindeutig: Die Minister sollen wirksame Maßnahmen gegen die giftigen Einleitungen ergreifen!
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