Montag, 21.06.2010
Gaskrieg: Minsk will Schuldentausch mit MoskauMinsk. Gazproms Maßnahme, die Gaszufuhr nach Weißrussland zu drosseln, scheint Wirkung zu zeigen: Minsk will zahlen, fordert Moskau aber auf, auch seine russischen Schulden für den Gastransit zu begleichen.
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Wir gehen davon aus, dass wir im Laufe von zwei Wochen eine Möglichkeit finden vielleicht durch eine Kreditaufnahme , aber wir werden die Gasrechnung bezahlen, erklärte Vizepremier Wladimir Semaschko nach intensiven Verhandlungen die weißrussische Position.
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Zugleich weist er darauf hin, dass Russland seine Schulden für den Gastransit durch Weißrussland begleichen müsse. Wir werden so vorgehen: Russland zahlt für den Transit, wir für das Gas, so Semaschko.
Russland solle einsehen, dass es Weißrussland 217 Millionen Dollar für den Gastransport nach Europa schuldet: Wenn wir 217 Millionen bekommen, sind wir bereit, 187 zu zahlen. Dabei sei es aber nicht prinzipiell, wer zuerst bezahlt.
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Ein Vertreter von Gazprom teile RIA Novosti mit, die russischen Schulden seien nur deshalb entstanden, weil Weißrussland die Tilgung nicht zulässt, indem es die Transittransaktionen nicht dokumentiert.
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Nach der Entscheidung von Gazprom, die Gaszufuhr nach Weißrussland ab 10 Uhr am Montagmorgen um 15 Prozent zu drosseln, liefen den ganzen Tag über telefonische Verhandlungen zwischen Gazprom und der weißrussischen Regierung.
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