Donnerstag, 03.05.2012
Ölteppich am Baikalsee: Beseitigung kann Jahre dauernIrkutsk. Die Beseitigung eines Ölteppichs auf der Angara wird möglicherweise sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Der Firma, auf deren Gelände das Öl ausgetreten ist, droht möglicherweise ein Verfahren wegen Fahrlässigkeit.
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Der Ölteppich bewegt sich flussabwärts, die Beseitigung ist schwierig und kann Jahre in Anspruch nehmen, erklärte am Donnerstag der Leiter des Katastrophenschutzes im Gebiet Irkutsk, Wjatscheslaw Eglit, gegenüber Interfax. Dieser Vorfall wird möglichweise als ökologische Katastrophe eingeschätzt werden.
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In 90 Tagen soll das Öl die sibirische Großstadt Bratsk mit ihrem mächtigen Wasserkraftwerk erreichen. Alle Siedlungen entlang der Angara sind aufgefordert worden, die Wasserentnahme aus dem Fluss bis auf weiteres einzustellen.
Der Ölteppich war am 25. April entdeckt worden. Das Öl war aus einer Pipeline ausgetreten, die illegal angeschnitten worden war. Wie jetzt bekannt wurde, dauerte es vom Moment des Bekanntwerdens des Austritts fast zwei Tage, bis die Leitung abgeschaltet wurde. In den anliegenden Ortschaften war schon längst der Notstand ausgerufen worden.
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Gegen die Leitung des Kombinats, zu dem die Pipeline gehört, könnte deshalb ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrlässigkeit eingeleitet werden. Nach neuesten Schätzungen sind mindestens 300 Tonnen Öl in die Angara gelaufen, die 140 Kilometer südlich dem Baikalsee entspringt.
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