Mittwoch, 09.02.2011
Britischer Journalist darf wieder nach RusslandMoskau. Die Ausweisung des britischen Journalisten Luke Harding hatte am Dienstag für Aufsehen gesorgt. Jetzt erklärt das russische Außenministerium, er könne sich, wenn er wolle, sofort ein neues Visum holen.
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Ein offizieller Vertreter des Außenministeriums erklärte am Mittwoch in Moskau: Unsere Position ist folgende: Wenn Harding weiter in Russland arbeiten will, sehen wir dafür keine Hindernisse.
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Er muss seinen Status in Übereinstimmung mit den Bestimmungen für die Akkreditierung ausländischer Korrespondenten regeln und ein Visum in der russischen Botschaft beantragen; dort ist man bereit, es ihm auszustellen.
Möglicherweise ist das Einlenken der russischen Seite eine Reaktion auf die Forderung eines englischen Abgeordneten, den Besuch von Außenminister Sergej Lawrow in London abzusagen, bis Russland erklärt, warum Harding am Dienstag die Einreise nach Russland verweigert wurde und er mit dem nächsten Flugzeug nach London zurückfliegen musste.
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Das Außenministerium erklärt dies mit wiederholten Regelverletzungen seitens Harding so sei er in terroristisch gefährdete Regionen und in Grenzgebiete gereist, was Ausländern verboten sei. Man habe ihm deshalb seine Akkreditierung bereits im November abnehmen wollen, dies aber auf Mai 2011 verschoben.
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Harding selbst hatte gemutmaßt, Russland habe ihn zur Persona non grata erklärt, weil er über WikiLeaks-Enthüllungen zu Premierminister Wladimir Putin berichtet hatte. Außerdem hatte er im Dezember geschrieben, Putin habe von der Vergiftung des Ex-FSB-Manns Litwinenko gewusst.
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