Freitag, 20.08.2010
Abwesenheit zur falschen Zeit: Luschkow Nr. 2 der WeltNew York. Moskaus Oberbürgermeister Luschkow gehört zu den fünf bekanntesten Politikern der Welt, die im wichtigsten Moment durch Abwesenheit am Arbeitsplatz glänzten. Als es brannte, war er auf Kur in den Alpen.
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Ein entsprechendes Ranking der Unehrenhaftigkeit erstellte jetzt das US-amerikanische Politmagazin The Foreign Policy. Schlimmer als der Moskauer Stadtvater ist den Journalisten zufolge nur der Präsident Pakistans.
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Asif Ali Zardari hielt sich - statt in seinem vom Hochwasser und Unruhen geplagten Land die Zügel in die Hand zu nehmen - in einem Luxushotel in London auf und reiste zu allem Überfluss auch noch nach Sotschi zu einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen.
Platz drei hinter Luschkow belegt der haitianische Präsidentenkandidat Wyclef Jean er soll für humanitäre Zwecke gedachtes Geld u. a. in die Fütterung eines Hauslöwen investiert haben.
Ex-BP-Chef Tony Hayward hat sich einen Fauxpas erlaubt, als er genau zwei Monate nach der Explosion der Ölbohrinsel eine Regatta in England besuchte.
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Der britische Gewerkschaftsführer Tony Woodley zeigte dagegen wenig Taktgefühl, als er mitten im Streik der British Airways mit seiner Frau in den Urlaub in seine Privatvilla nach Zypern flog, und das auch noch mit einer Konkurrenz-Airline.
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Doch noch einmal zum Bürgermeister der russischen Hauptstadt: Foreign Policy hat den Verdacht, Luschkow hätte seine Kur in den Alpen nur deshalb abgebrochen, weil immer mehr Rücktrittsforderungen laut wurden.
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Nach nur zehn Tagen am Arbeitsplatz war er auch schon wieder weg, um seine Prozeduren fortzusetzen. Das Lob von Premierminister Putin für den Urlaubsabbruch mag ihm mehr wert gewesen sein als die erschreckende Statistik, die eine Verdoppelung der Sterberate in Moskau aufwies
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