Montag, 29.11.2010
Überfall auf Journalist: Bekennervideo aufgetauchtMoskau. Auf Youtube ist ein Video aufgetaucht, in dem ein Maskierter sich zu dem Überfall auf den Moskauer Journalisten Oleg Kaschin bekennt. Er sagt aber, der Überfall sollte nur vorgetäuscht werden.
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Der Mann, der eine schwarze Maske über dem Kopf trägt, fürchtet um sein Leben, weil der Auftraggeber ihn und seinen Komplizen beseitigen wolle. Sie seien bereit, mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten.
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Sollte den beiden Tätern etwas zustoßen, käme ein weiteres, bereits aufgezeichnetes Video ins Netz, in dem der Name des Auftraggebers genannt wird. Der Mann fügt hinzu: Ich bin bereit, mich zu stellen, aber nur dann, wenn ich mir sicher bin, das man meinen Worten Glauben schenkt.
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Die Täter hätten nicht gewusst, gegen wen sich der Auftrag richtet, sagt der Maskierte: Hätten wir das gewusst, hätten wir nicht eingewilligt. Danach gab es viel Lärm, und jetzt wollen die Bullen uns für 15 Jahre für etwas in den Bau schicken, das gar nicht passiert ist.
Der Überfall sei nur vorgetäuscht gewesen. Da stellt sich aber die logische Frage, woher Kaschin seine schlimmen Verletzungen bekommen hat, die die Ärzte sogar zwangen, ihn in ein tagelanges künstliches Koma zu versetzen.
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Der engagierte Journalist hat sich inzwischen in der Zeitung Kommersant mit seinem ersten Artikel seit dem Überfall am 6. November zu Wort gemeldet. Er hoffe, ab Neujahr wieder ganz normal arbeiten zu können, schreibt er dort.
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Jetzt fühle er sich wie Gagarin, der nach seinem Weltraumflug monatelang nicht aus dem Medienrummel herausgekommen sei.
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