Freitag, 11.11.2011
Zwergstaat Südossetien wählt einen neuen PräsidentenZchinwali. Drei Jahre nach dem Südkaukasuskrieg wählt die von Georgien abtrünnige Republik Südossetien am Sonntag einen neuen Präsidenten. Im Rennen um die Nachfolge von Amtsinhaber Eduard Kokoity sind 13 Kandidaten.
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In dem von Russland 2008 als unabhängiger Staat anerkannten Gebiet sind rund 52.000 Berechtigte zur Wahl aufgerufen. Das immer noch schwer vom Krieg zwischen Georgien und Russland gezeichnete Südossetien hoffe auf eine Zeitenwende, so Kommentatoren.
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Bis in den Machtapparat sei die Region von Korruption, Vetternwirtschaft und Kriminalität geprägt, hieß es. In Moskau und Zchinwali halten sich Diskussionen um einen möglichen Anschluss Südossetiens an die benachbarte russische Teilrepublik Nordossetien. Südossetien ist von Finanzhilfen Moskaus abhängig.
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Medien berichteten von verheerenden Zuständen in Südossetien mit vielen zerstörten Gebäuden und Straßen. Die EU und die USA betrachten den Landstrich sowie die ebenfalls abtrünnige Region Abchasien weiter als Teile Georgiens. Der Westen beruft sich dabei auf internationales Völkerrecht.
Russland hatte dagegen das Gebiet als unabhängigen Staat anerkannt, um seine in Südossetien lebenden Landsleute zu schützen.
Unter einem Großaufgebot von Sicherheitskräften ringen Anhänger von Kokoity, prorussische Kräfte und Oppositionelle um das Präsidentenamt. Kokoity muss nach zwei Amtszeiten in Folge laut Verfassung abtreten.
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In Umfragen lag der prorussische Zivilschutzminister Anatoli Bibilow vorn. Die Moskauer Staatsführung unterstützte den 41-Jährigen offensiv im Wahlkampf.
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