Donnerstag, 02.12.2010
Volkszählung-2010: Über eine Million VerweigererMoskau. Mehr als eine Million Russen haben die Teilnahme an der im Oktober durchgeführten Volkszählung verweigert. Weitere 2,6 Millionen Bürger wurden nicht angetroffen. Ihre Daten wurden aus den Meldeämtern gezogen.
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Diese Zahlen teilte am Donnerstag der Chef der Föderalen Statistikbehörde Alexander Surinow bei einer Pressekonferenz in Moskau mit. Mehr als eine Million Menschen haben die Teilnahme verweigert und das auf unterschiedliche Weise. Manche haben die Zähler sogar unter Schimpftiraden aus der Wohnung geworfen, sagte er.
Aus religiösen Gründen hätten nur 1.800 Personen die Erhebung verweigert, so Surinow. Über andere Verweigerungsgründe machte er keine Angaben.
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Die eine Million Verweigerer werden trotzdem gezählt, genauso wie die 2,6 Millionen Menschen, die von den Zählern nicht an ihrem Wohnsitz angetroffen wurden. Dazu werden die Unterlagen in den Einwohnermeldeämtern zu Rate gezogen. Laut Surinow wird in diesen Fällen aber nur Geschlecht und Alter festgehalten.
Laut Surinow ist die Zahl der Verweigerer und Außerhäusigen im Vergleich zur letzten Volkszählung von 2002 um das 2,4-Fache angestiegen damals waren es 1,5 Millionen gewesen.
Auffällig ist: In den Großstädten stellten sich mehr Menschen stur als auf dem Lande. In Inguschetien hätten nur 213 Personen verweigert, in Moskau dagegen 600-700.000.
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Letztgenannte Ziffer klingt reichlich zweifelhaft, denn sie würde bedeuten, dass gleich zwei Drittel aller Nicht-Teilnehmer in der russischen Hauptstadt wohnen.
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