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Freitag, 18.06.2010

Spätere Einberufung als Mittel gegen Rekrutenschinder

Moskau. In Russland wird darüber nachgedacht, das Einberufungsalter heraufzusetzen und Männer bis 30 zu „ziehen“. Bildungsminister Furssenko sieht darin ein probates Mittel, die notorische Rekrutenschinderei loszuwerden.

„Wir müssen völlig anders an die Vorbereitung zur Armee herangehen und den begriff Einberufung ganz neu definieren“, sagte Andrej Furssenko am Donnerstagabend in einem Interview für den Radiosender „Echo Moskwy“.
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Dazu gehöre auch, das Einberufungsalter neu festzulegen, so der russische Bildungs- und Wissenschaftsminister: „Vielleicht nicht ab 18, sondern ab 20; und nicht bis 28, sondern bis 30.“ Heute würden die meisten Wehrpflichtigen gleich nach Abschluss einer Berufsschule in die Armee kommen, und das sei zu früh.

Wenn ab 21 oder 23 einberufen wird, dann „führt das zu einer prinzipiellen und wesentlichen Verbesserung der Atmosphäre. Die Rekrutenschinderei verschwindet ganz von allein, wenn erwachsene, eigenständige Menschen kommen“, ist Furssenko sich sicher.
Die Pläne zur Änderung des Einberufungsalters stoßen indessen auf den Widerstand der führenden Hochschulen Russlands. Damit würde „die kreativste Altersgruppe“ aus dem Verkehr gezogen und „die vom Präsidenten angestrebte Modernisierung des Landes in Frage gestellt“, schreibt Newsru.com.


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