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Fahnen am Eingang zum Petersburger Wirtschaftsforum. (Foto: Ballin/.rufo) |
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Freitag, 18.06.2010
Russische Wirtschaft sagt Franzosen BienvenueSt. Petersburg. Das Internationale Wirtschaftsforum in St. Petersburg steht dieses Jahr im Zeichen der russisch-französischen Kooperation. Eine Reihe von Abkommen wurde unterzeichnet, Präsident Sarkozy wird erwartet.
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Die Stimmung auf dem Petersburger Wirtschaftsforum ist 2010 deutlich entspannter als noch vor einem Jahr. 2009 musste Premier Wladimir Putin seine geplante Teilnahme noch in letzter Sekunde absagen, um Feuerwehrmann in der russischen Provinz zu spielen:
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Auf dem Höhepunkt der Krise war damals nämlich in der Kleinstadt Pikaljowo unweit von Petersburg die Unzufriedenheit in offenen zivilen Ungehorsam und Straßenblockaden umgeschlagen. Putin reiste mit Deripaska im Gepäck nach Pikaljowo, um die Bürger zu beruhigen.
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Doch nicht nur auf der Straße herrschte in Russland Ungewissheit über die Zukunft. Auch das Petersburger Wirtschaftsforum quälte sich mit Zweifeln und Ängsten herum.
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Krise ist vorbei
Diese Ängste sind nun überwunden obwohl Putin (vorsichtshalber?) dieses Jahr von vornherein auf eine Teilnahme an dem Wirtschaftsforum verzichtete. Die Bühne gehörte daher unbestritten Russlands Präsident Dmitri Medwedew.
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Der nutzte seinen Auftritt bei der offiziellen Eröffnung des Forums am Freitag, um auf Russlands Fortschritte und Lehren aus der Krise hinzuweisen. So liegt das Wirtschaftswachstum nach Angaben des Kremlchefs seit Jahresbeginn bei vier Prozent, die Inflation sei im Jahresvergleich auf einen Wert von sechs Prozent gedrückt worden der niedrigste Wert seit 20 Jahren, wie Medwedew betonte.
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90 Prozent der Russen sollen Internetanschluss bekommen
Wir haben uns geändert, weil sich die Welt geändert hat, erklärte er dem Auditorium. Es gebe keinen Weg zurück zur Vorkrisenzeit. Russland wolle den Aufschwung durch eine umfassende Modernisierung schaffen.
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Medwedews Ziel: 90 Prozent der Russen sollen in den nächsten Jahren ans Internet angeschlossen werden, 60 Prozent sollen einen Breitbandzugang bekommen. Bei der Modernisierung sollen ausländische Investoren helfen. Medwedew versprach ihnen, 2011 die Kapitalertragssteuer bei langfristigen Direktinvestitionen abzuschaffen.
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Franzosen dominieren beim Forum als ausländische Investoren
Der Aufruf, in Russland zu investieren, geht 2010 vor allem an Paris. Am Samstag wird Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in St. Petersburg erwartet. Insgesamt sollen rund 20 Wirtschaftsverträge unterzeichnet werden, der wohl wichtigste ist der erwartete Beitritt des französischen Energieversorgers EDF zum Pipelinekonsortium South Stream.
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Aber schon am Freitag wurden einige Kooperationsverträge abgeschlossen: So hat Danone mit dem russischen Molkereikonzern Unimilk ein Joint Venture (Danone hält 57,5 Prozent) für den russischen, ukrainischen, kasachischen und weißrussischen Markt gegründet. Die Investitionen liegen bei rund 500 Mio. Euro, der Umsatz des JV soll auf 1,5 Mrd. Euro steigen.
Kooperationen bei Transport und Gas
Transcontainer und der französische Logistiker GEFCO gründen ein Gemeinschaftsunternehmen zur Durchführung multimodaler Transporte in Europa und Russland. Das Unternehmen soll im Oktober an den Start gehen. Die Gründer rechnen bereits im ersten Jahr mit einem Umsatz von 500 Mio. Euro.
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Bei der Gasverflüssigung will Gazprom mit der französischen IFP und deren Tochtergesellschaft Axens kooperieren. Aber auch der deutsche Siemens-Konzern bekommt einen Fuß in die Tür.
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Gazprom will auch mit Siemens eine Versuchsanlage für die Produktion von Flüssiggas aufbauen. Das Gas kommt aus der Lagerstätte Shtokman in der Barentssee.
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Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
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