Donnerstag, 17.06.2010
Russlands Straßenqualität: Nur 111. Platz weltweitMoskau. Russlands Straßen sind weitaus schlechter als es die Wirtschaftskraft des Landes eigentlich nahelegen würde: In einem Rating der Weltbank kommt das Land nur auf Platz 111.
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Schlechter schnitten in der Weltbank-Expertise nur die Straßennetze von Kirgisien, Bulgarien, der Ukraine, Polen und Rumänien ab. Der traurige Zustand gehe darauf zurück, dass nicht genügend Gelder für den Unterhalt der russischen Straßen zur Verfügung gestellt würden, so ein Experte der Weltbank.
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Laut Oleg Skworzow, dem Leiter eines russischen Straßenbau-Forschungsinstitutes, würden in den EU-Staaten jährlich 8.000 bis 16.000 Euro für Unterhalt und Instandsetzung jedes Straßenkilometers ausgegeben. In Russland seien es nur 2.000 Euro.
Die Etatmittel werden zudem nicht effektiv eingesetzt, denn der Straßenbau ist in Russland einer der teuersten weltweit. Nach Angaben des Verkehrsministeriums kostet ein Straßenkilometer in Russland zwischen 1,8 und 700 Mio. Dollar (der Spitzenwert bezieht sich auf den Vierten Ring in Moskau), während in den USA für 1 bis 267 Mio. Dollar ähnliche Trassen gebaut werden.
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In China würden Straßen sogar sieben Mal billiger als in Russland entstehen, so der Vorsitzende des russischen Rechnungshofes, Sergej Stepaschin.
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Ein Grund für die enormen Kosten sind Korruptions-Schemen bei der Vergabe der Aufträge: 10 bis 50 Prozent der Straßenbau-Mittel versickern in schwarzen und grauen Kassen von Business und Beamten, so die Internet-Zeitung gazeta.ru.
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