Mittwoch, 13.06.2012
Politologe: UN-Syrien-Konferenz mit Iran vernünftigMoskau. Die von Russland vorgeschlagene Bildung einer Kontaktgruppe zu Syrien stößt international auf Wohlwollen. Die Teilnahme des Iran hängt aber allein von den USA ab, meint der russische Politologe Jewgeni Satanowski.
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Die Idee, den Iran hinzuzuziehen, ist vernünftig, aber ob sie umgesetzt werden kann, hängt von den USA ab, sagte Satanowski in einem Interview der Wirtschaftszeitung Wsgljad. Das offizielle Moskau sieht wenig Sinn für solch eine Konferenz, wenn Teheran draußen bleiben sollte.
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Die USA stellen sich aber quer. So erklärte Susan Rice, die US-Vertreterin bei den Vereinten Nationen, der Iran sei selbst ein Problem in Syrien und unterstütze Assad aktiv bei der Anwendung von Gewalt.
Laut Satanowski, dem Präsidenten des Instituts für den Nahen Osten in Moskau, könnte das sich abzeichnende Patt der verfeindeten Kräfte und das daraus drohende Machtvakuum in Syrien Al-Qaida auf den Plan rufen, und daran seien weder der Iran noch die USA interessiert.
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Trotzdem seien die Chancen auf eine Zustimmung seitens der USA für eine Beteiligung Irans ungeheuer klein, so Satanowski. Das Problem der US-Regierung sei, dass sie oft nicht in der Lage ist, etwas Vernünftiges zu hören, weil sie annimmt, dass Frau Clinton alles besser weiß.
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Und Frau Clinton gehört nun mal zu den Falken, die jede Bewegung Moskaus von vornherein als feindselig und antiamerikanisch einschätzen, egal was Russland tut oder sagt, sei hier hinzuzufügen.
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