Montag, 28.05.2012
Kasachstan: Nach Massenunruhen rollen nun KöpfeAstana. Ein kasachisches Gericht hat fünf ranghohe Polizeibeamte zu langen Freiheitsstrafen verurteilt. Die Angeklagten hatten den Schusswaffeneinsatz bei Unruhen in der Stadt Schanaosen im Dezember befohlen. Bei dem Konflikt waren 15 Menschen ums Leben gekommen und über 100 verletzt worden.
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Die Unruhen ereigneten sich Mitte Dezember kurz vor den Parlamentswahlen in Kasachstan, bei denen dann die Partei von Präsident Nursultan Nasarbajew gewann. Auslöser war ein Arbeitskampf beim staatlichen Ölkonzern KasMunaiGas.
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Wegen der niedrigen Bezahlung protestierten die Ölarbeiter der Region. Zu Ausschreitungen kam es, als Provokateure eine Bühne zum Nationalfeiertag anzündeten.
Die Polizei reagierte hart. Die Streikenden wurden niedergeknüppelt. Auf Videos im Internet ist zu sehen, wie Beamte in die Menge schießen. Dabei wurden 15 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt.
Nasarbajew versprach den aufgebrachten Arbeitern, die Schuldigen zu bestrafen. Nun wurden fünf regionale Polizeichefs zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt: Der Hauptverantwortliche von ihnen muss für sieben Jahre ins Gefängnis, drei Beamte bekamen sechs Jahre Freiheitsentzug, ein weiterer Beamter muss für fünf Jahre hinter Gitter.
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Daneben hat ein Gericht auch drei ehemalige Top-Manager von KasMunaiGas wegen Veruntreuung von Geldern zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
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