Mittwoch, 03.08.2011
Ölkonzerne kapitulieren vor Anti-Monopol-Behörde FASSMoskau. Der russische Ölkonzern Lukoil hat selbst zugegeben, unter Nutzung von Monopolabsprachen die Benzinpreise ungerechtfertigt hochgesetzt zu haben. Auch GazPromNeft will mit einem Selbstbekenntnis einem FASS-Ermittlungsverfahren und hohen Geldbussen zuvorkommen.
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FASS-Vizedirekter Anatoli Golomolsin erklärte heute im russischen Fernsehen, seine Behörde habe ein offizielles Schreiben des Lukoil-Konzerns erhalten, in dem Verstösse gegen die Anti-Monopol-Gesetzgebung zugegeben werden.
GazPromNeft hatte schon am 29.7. vor der Behörde kapituliert. Die Ermittlungen laufen aber bisher gegen die beiden grossen Ölkonzerne und Raffinerie-Betreiber RosNeft und TatNeft weiter. Im Frühjahr hatten starke Benzinpreiserhöhungen und Benzin-Verknappung in einigen Regionen zu Protesten von Autofahrern geführt.
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Insgesamt, so Golomosin, sei die Rede von Strafzahlungen von etwa 1,5 Milliarden Dollar, die FASS verhängen könnte. Wenn Konzerne ihre Verstösse selbst zugeben, können die Bussgelder geringer ausfallen.
Die Ölkonzerne verweisen darauf, dass Rohölexport wesentlich profitabler, als Verarbeitung und Vertrieb in Russland sei. In Zukunft müssen laut Regierungsverordnung 20% des in Russland geförderten Öls verarbeitet werden.
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