Mittwoch, 09.05.2012
Brauerei-Riese Carlsberg: Gewinneinbruch in RusslandKopenhagen. Der dänische Brauereikonzern Carlsberg seit Jahresbeginn 2012 wegen des schwierigen Biermarkts in Russland einen eklatanten Gewinneinbruch zu verbuchen. Grund sind drastische Steuererhöhungen.
|
|
Wie das Unternehmen am Mittwoch in Kopenhagen mitteilte, sank der Nettoertrag im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 261 auf 44 Millionen Kronen (35,1 auf 5,9 Mio Euro). Der Gesamtumsatz stieg mit 12,9 Milliarden Kronen gegenüber 12,5 Milliarden Kronen leicht an. Der Bierabsatz ging mit 26,7 Millionen Hektolitern gegenüber 27,4 Millionen Hektolitern leicht zurück.
Carlsberg hat massiv auf Russland gesetzt und verfügt hier über einen Marktanteil von 37 Prozent. Das Unternehmen wurde deshalb von der drastischen Anhebung der Steuern auf Bier aus Moskau im Januar stark getroffen. Der Bierabsatz sank im ersten Quartal um 25 Prozent und in ganz Osteuropa um 22 Prozent.
|
Die Entwicklung auf den nord- und westeuropäischen Märkten einschließlich Deutschland stufte Konzernchef Jørgen Buhl Rasmussen dagegen als «geprägt von solidem Wachstum» ein. Auch auf den Wachstumsmärkten in Asien sei die Entwicklung positiv. Für den weiteren Jahresverlauf erwarten die Dänen kräftige Impulse durch die Fußball-EM in der Ukraine und Polen.
(dpa)
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Jonas R 09.05.2012 - 15:29
Carlsberg in Russland
Carlsberg hat sich, wie leider auch andere \"Biererzeuger\", entscheiden nicht mehr zu brauen, sondern Konzentrat mit Wasser zu vermengen und das ganze als Bier zu verkaufen. Das Resultat ist leider kaum noch geniessbar.
Den Gewinneinbrauch als Resultat der geaenderten Besteuerung zu verkaufen, lenkt m.E. von den eigentlichen Ursache ab. Ich und eine Vielzahl befreundeter Biertrinker boykottieren Carlsberg / Baltika und aehnliche Bierpanscher mittlerweile und nach russischen Bierforen scheint dies eine allgemeine Tendenz zu sein.
Die Steuerkomponente kann man m.E. weitgehend ausblenden solange sich (gebraute) Importbiere fuer Rubel 120-150 noch blendend verkaufen.
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>