Mittwoch, 18.04.2012
Abchasien: Ex-Minister unter Mordverdacht tötet sichSuchumi. Der ehemalige Innenminister Abchasiens Aslambej Ktschatsch hat sich seiner Verhaftung durch Suizid entzogen. Er wird verdächtigt, den Anschlag auf Präsident Alexander Ankwab organisiert zu haben.
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Ankwab entging am 22. März nur knapp einem Sprengstoffattentat. Bei der Bombenexplosion wurde ein Leibwächter des abchasischen Präsidenten getötet, zwei weitere schwer verletzt. Die Täter beschossen unmittelbar nach der Zündung der Bombe zudem noch den Fahrzeugkonvoi Ankwabs mit Granatwerfern und Maschinengewehr, ehe sie vom Tatort flüchteten.
In der vergangenen Woche nahmen die Behörden sechs Verdächtige in dem Fall fest. Als die Ermittler nun auch den Ex-Innenminister Aslambej Ktschatsch festnehmen wollten, erschoss er sich in seinem Haus.
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"Ktschatsch hat sich in seinem Haus eingeschlossen, als er sah, dass Sicherheitsbeamte zu ihm nach Hause kamen. Als es den Beamten gelang, durch ein Fenster in das Gebäude einzudringen, fanden sie die Leiche von Ktschatsch auf seinem Bett mit einer Pistole in der Hand", heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Innenministeriums.
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Über die Hintergründe der Tat und die Motive für Ktschatsch, den Anschlag zu organisieren, gibt es noch keine Angaben. Abchasien hat sich Anfang der 90er Jahre nach einem blutigen Bürgerkrieg von Georgien getrennt. Nach dem russisch-georgischen Krieg 2008 um Südossetien hat Moskau auch die Souveränität Abchasiens anerkannt. International haben sich dem Beispiel aber nur Venezuela, Nicaragua, Nauru und Vanuatu angeschlossen.
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