Видео смотреть бесплатно

Смотреть русское с разговорами видео

Официальный сайт janmille 24/7/365

Смотреть видео бесплатно

Wahlkampfzeit – schönste Zeit
Stadtgeburtstag: „Moskau, Du bist in unseren Herzen“
Russland-Aktuell zur Statrseite machen
suchen ►

Generalstaatsanwalt Juri Tschaika legte Präsident Wladimir Putin heute die Ergebnisse der Ermittlungen im Mordfall Politkowskaja dar (Foto: newsru.com).
Generalstaatsanwalt Juri Tschaika legte Präsident Wladimir Putin heute die Ergebnisse der Ermittlungen im Mordfall Politkowskaja dar (Foto: newsru.com).
Dienstag, 28.08.2007

Staatsanwalt Tschaika: Mordfall Politkowskaja aufgeklärt

Moskau. Zehn Monate dauerten die Ermittlungen im Fall Politkowskaja. Jetzt erklärte die Staatsanwaltschaft, Auftraggeber und Vollstrecker des Mords zu kennen. Geheimdienstler und Polizisten sind verstrickt.

„Wir haben ernste Fortschritte bei der Aufklärung des Mords an der Journalistin Anna Politkowskaja erzielt“, erklärte der Russische Generalstaatsanwalt Juri Tschaika heute gegenüber der Presse. „Bis zum heutigen Tag wurden zehn Personen im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit verhaftet. In allernächster Zeit wird diesen Personen die Anklage in diesem schweren Verbrechen vorgelegt“, so Tschaika.

Mittäter in Geheimdienst und Innenministerium



Bei Russland-Aktuell
• Politkowskaja-Mord: Geheimdienst-Mitarbeiter verwickelt (27.08.2007)
• Politkowskaja-Mord: Zehn Verdächtige verhaftet (27.08.2007)
• Emordung von Anna Politkowskaja (11.10.2006)
• Tausende bei Trauerfeier für Anna Politkowskaja (10.10.2006)
• Mord an Politkowskaja: Zeitung verdächtigt Kadyrow (09.10.2006)
Unter den Verhafteten seien leider auch ein amtierender und ein ehemaliger Mitarbeiter des Russischen Innenministeriums und ein Mitarbeiter des Russischen Inlandsgeheimdiensts FSB. Die Beamten gehörten zu einer kriminellen Organisation und hätten Planer und Täter des Politkowskaja-Mords vor allem mit Informationen versorgt.

Die Tat selbst sei von einer Moskauer Kriminellen-Organisation ausgeführt worden, die von einem aus Tschetschenien stammenden Mann geleitet werde und auf Auftragsmorde in Russland, der Ukraine und Lettland spezialisiert sei.
Auch die eigentlichen Drahtzieher seien den Ermittlern bekannt, so Tschaika. Sie sollen sich alle im Ausland aufhalten.

Beresowski verdächtig?



Namen nannte Tschaika nicht. Aber alles, was er auf seiner Pressekonferenz sagte, lenkte den Veracht auf den im Londoner Exil lebenden Millionär und Geschäftsmann Boris Beresowski. Die Hintermänner des Mordes, so Tschaika, wollten die Situation in Russland destabilisieren, eine Krise herbeiführen, Druck aus dem Ausland hervorrufen und einen Machtwechsel herbeiführen. Eben dies sind erklärte Strategie und Ziele Beresowskis, wie er sie in den vergangenen Monaten wiederholt in Interviews und eigenen Beiträgen in vor allem britischen Medien formuliert hat - unter anderen in den Zeitungen „The Guardian“ und „The Sunday Times“.
Bei Russland-Aktuell
• Beresowskis Umsturzplan – Wie Putin beseitigt wird (27.08.2007)
• Zitat Russland : Beresowski von London verwarnt (28.02.2006)
• Russland Zitat: Exil-Streit um bewaffneten Umsturz (17.02.2006)
Erst am Sonntag hatte der Exilrusse Beresowski das „Regime Putin“ zum wiederholten Male in einem Beitrag in einer britischen Zeitung hart kritisiert und offen zum Umsturz der amtierenden Regierung aufgerufen. Die zeitliche Nähe der Veröffentlichung in der „Sunday Times“ und der Erklärung der Staatsanwaltschaft am folgenden Tag ist sehr überraschend.


Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Mord an Politkowskaja und Klebnikov?



Tschaika blieb bei seinen Verdächtigungen in Richtung Beresowski sehr allgemein. Seine Verdächtigungen versuchte er mit zwei Details zu untermauern. Der nicht namentlich genannte Organisator des Mordes sei mit Politkowskaja bekannt gewesen und habe sich auch mit ihr getroffen, sagte Tschaika. Außerdem habe man Belege dafür gefunden, dass dieselbe Moskauer Gruppierung, die mit der Ausführung des Mords an der Journalistin Politkowskaja beauftragt wurde, auch den Chefredakteur von Forbes Russland, Paul Klebnikov (andere Schreibweise auch Chlebnikow) auf dem Gewissen habe.
Bei Russland-Aktuell
• Berufungsverfahren im Klebnikov-Prozess hat begonnen (15.02.2007)
• Freispruch im Mordfall Klebnikov aufgehoben (09.11.2006)
• Klebnikov-Mord: Milliardäre unter Verdacht (13.07.2004)
• Beresowskij doch nicht der Pate des Kreml? (12.03.2003)
• Prominenter Journalist in Moskau erschossen (11.07.2004)
Der US-Bürger Klebnikov, der vor drei Jahren von Unbekannten auf offener Straße in Moskau erschossen wurde, hatte Mitte der 90iger Jahre mit einer Artikelserie und seinem Buch "Der Pate" die, wie er schrieb, kriminellen Machenschaften Beresowskis enthüllt und damit den Sturz und die Flucht Beresowskis eingeleitet.

Klebnikov hatte außerdem in einem zweiten Buch mit dem Titel „Gespräche mit einem Barbaren" das Porträt des tschetschenischen Mafia-Bosses Nuchajew gezeichnet, der seinerzeit zum Beresowski-Umfeld gehörte.

Klebnikov lag mit diesen Veröffentlichungen eher auf einer Linie mit dem Kreml, der Beresowski ebenfalls kriminelle Machenschaften und die finanzielle Unterstützung von verbrecherischen tschetschenischen Strukturen vorwarf.

Generalstaatsanwalt Tschaika beließ es bei der Pressekonferenz allerdings bei Andeutungen einer Verbindung der Auftragskiller zu Beresowski. Stichhaltige Beweise für diese Verbindung konnte er nicht liefern. Westliche und russische Kommentatoren warfen ihm deshalb bezüglich Beresowski Desinformation vor.

Totale Überwachung von morgens bis abends



Anna Politkowskaja soll ihrem Mörder mindestens zweimal in ihrem Treppenhaus begegnet sein (Foto: newsru.com).
Anna Politkowskaja soll ihrem Mörder mindestens zweimal in ihrem Treppenhaus begegnet sein (Foto: newsru.com).
Unterdesseen melden sich auch die Kollegen der ermordeten Journalistin Politkowskaja zu Wort. Sie zeichnen das Szenario ihrer Ermordung in einem Artikel auf der Website der „Nowaja Gaseta“ nach. Laut ihren Recherchen erhielten Mittelsmänner den Auftrag für den Mord im Frühjahr/Sommer 2006. Die Überwachung soll dann Anfang September aufgenommen worden sein. Bei der Rechreche der Adresse müsse der Geheimdienst behilflich gewesen sein, denn Politkowskaja war gerade erst auf die Lesnaja Straße im Zentrum Moskaus umgezogen.

Die ständige Überwachung ihres späteren Opfers muss den Mördern Ende August/Anfang September leicht gefallen sein, so die Redakteure der „Nowaja Gaseta“ in ihrer Analyse. Damals habe Politkowskaja ihre erkrankte Mutter pflegen müssen. Ihr Tagesablauf sei deshalb sehr regelmäßig gewesen: Morgens habe sie den Hund ausgeführt, dann habe sie eingekauf und anschließend sei sie zu ihrer Mutter aufgebrochen. Am Nachmittag habe sie ihren Hund erneut ausgeführt und gegen Abend sei sie noch einmal ins Krankenhaus zu ihrer Mutter gefahren, Tag für Tag derselbe Rhythmus.

Täter und Opfer sind sich begegnet



Der beauftragte Killer habe diese Regelmäßigkeit des Tagesablaufs genutzt, um das Verbrechen im Detail zu planen. Er habe sogar mindestens zweimal gemeinsam mit Politkowskaja deren Haus auf der Lesnaja Straße betreten – um sich das Gesicht und die Bewegungen des Opfers im Treppenhaus einzuprägen. Mindestens ein solcher Besuch des Killers wurde von der Video-Überwachung von Politkkowskajas Wohnhaus aufgezeichnet.

Gegenüber ausländischen Medien erklärte der Chefredakteur der „Nowaja Gaseta“ heute, dass die Ermittler die richtigen Männer verhaftet hätten. Allerdings handele es sich nur um einige wenige Köpfe einer großen verbrecherischen Organisation, deren Verzweigungen in den Inlandsgeheimdienst FSB und die verschiedenen Russischen Ministerien reichten. Bis zur endgültigen Aufklärung des Verbrechens werde noch einige Zeit ins Land gehen.

Beginn der Reflexion



Wie schwer Russland international noch am düsteren Image der Sowjetunion trägt, wurde bei der Berichterstattung über den Fall in westlichen Medien im vergangenen Jahr deutlich. Auch wenn es kein Kommentator wagte, dem Russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich die Verantwortung für den Mord an der Journalistin zuzuschreiben, so gingen die gedruckten Meinungen in den letzten Monaten doch sehr weit: Der „Kreml“, so die häufig anzutreffende, wenig sachliche und undifferenzierte Wortwahl, schaffe in Russland ein Klima der Angst, in dem das gewaltsame Vorgehen gegen Journalisten geduldet sei.

Die ersten Erfolge bei der Aufklärung des Politkowskaja-Mordes, die auch von der Redaktion der Journalistin als stichhaltig anerkannt wurden, zeigen jetzt, dass die russische Realität nur fünfzehn Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion viel komplizierter ist und viele westliche Journalisten vermutlich zu schnell und leichtfertig geurteilt haben.




Sollte der Russische Generalstaatsanwalt Tschaika in den folgenden Wochen mit Fakten untermauern können, was er heute auf einer Pressekonferenz erklärte, dann beginnt für viele westliche Kommentatoren hoffentlich die selbstkritische Reflexion.

(cj/gim/.rufo/Moskau)



Artikel versenden Leserbrief Druckversion


nach oben
Alle Berichte aus dieser Rubrik
Alle Artikel vom Dienstag, 28.08.2007
Zurück zur Hauptseite





Sie entwickelt sich, die Zivilgesellschaft in Russland! Sogar im Kreml und im Fernsehen. Hier antiautoritäre Hinterbänkler aus der Regierungspartei “Einiges Russland“ während der Putin-Rede. (Foto: ORT)



Als Chef vom Dienst ist für Sie
im Moment im aktuellen Einsatz
André Ballin, Moskau

Schnell gefunden
Wo die Wirtschaft boomt
Erdgas, Öl und Energie
Raketenstreit mit USA
Der Mordfall Litwinenko

Die Top-Themen
Kommentar
Wahlkampfzeit – schönste Zeit
Kaliningrad
Kaliningrad: Umsiedler-Programm zwischen Soll und Haben
Kopf der Woche
Deutscher nimmt an russischer Nordpolexpedition teil
Moskau
Wochenendtipp: Spiel und Spaß zum Stadt-Jubliäum
St.Petersburg
Firma Dussmann zieht sich aus Petersburg zurück
Thema der Woche
Staatsanwalt Tschaika: Fall Politkowskaja aufgeklärt
Der Russland-Aktuell
Nachrichten-Monitor
Dienstag, 4. September
00:03 

Geschichte Russland: Terroranschlag in Bujnaksk

Montag, 3. September
22:49 

Wahlkampfzeit – schönste Zeit

18:45 

Russland morgen: Absturzprozesse und Bloodhound Gang

17:55 

Janukowitsch will Brücke zwischen Krim und Russland

17:22 

Kondopoga: Nationalisten gedenken Tschetschenen-Pogrom

16:41 

Smirnoff-Produzent verkauft mehr Wodka in Russland

15:49 

Russischer Oligarch soll Weltraumtourist werden

14:44 

Todesstrafe für Mörder russischer Touristinnen

13:39 

Putin legt Termin für Parlamentswahlen fest

12:47 

Stadtgeburtstag: „Moskau, Du bist in unseren Herzen“

11:51 

Geiseldrama von Beslan: Trauer und Wut allgegenwärtig

11:26 

Russland wird Europas Automarkt Nummer Eins

09:45 

Russland beendet Leichtathletik-WM in Osaka als Dritter

09:00 

Weißrussischer Ex-Präsident als Sektant beschuldigt

00:03 

Russland Geschichte: Pawlik Morosow gestorben

Sonntag, 2. September
00:03 

Geschichte Russland: Gründung von Odessa

Samstag, 1. September
00:03 

Russland Geschichte: Ein neues Schuljahr beginnt

Freitag, 31. August
19:01 

Russland am Wochenende: Jubiläum und 1. Schultag

19:00 

Zarizyno öffnet zum Stadtgeburtstag seine Tore

17:53 

Wochenendwetter: Ende eines Sommernachtstraums

17:39 

Moskauer Metro: Luschkow eröffnet Station per SMS

16:22 

Kaliningrad: Umsiedler-Programm zwischen Soll und Haben

15:47 

UEFA-Cup: Schlagbare Gegner für russische Clubs

15:23 

Russland sucht Öl-Oligarch per Interpol

13:42 

Marina Zwetajewa Museum: Radikal bis in den Tod

13:15 

Iran sucht Ersatz für Russland bei AKW-Bau in Bushehr

12:10 

Deutscher nimmt an russischer Nordpolexpedition teil

10:42 

Kremljugend als Umweltsünder im Naturschutzgebiet

09:21 

Umfrage: Wo haben die Moskauer den Sommer verbracht?

08:53 

Politkowskaja-Fall: Staatsanwaltschaft rudert zurück

07:52 

Gazprom-Manager kauft sich bei Arsenal London ein

00:03 

Russland Geschichte: Zwetajewa begeht Selbstmord

Donnerstag, 30. August
18:52 

Nationalistenführer in Karelien für fünf Tage verhaftet

18:27 

Verdächtige im Fall Politkowskaja werden weniger

17:13 

Defekt: Rote Metrolinie in Petersburg steht

15:55 

Wochenendtipp: Spiel und Spaß zum Stadt-Jubiläum

14:50 

Russen halten China für besten Freund Russlands

13:12 

Lada-Werk: Verkauf an Fiat oder Renault im November

12:23 

Meinungen: Wer hat Anna Politkowskaja umgebracht?

11:30 

Fußball: Spartak unterliegt Celtic nach Klassespiel

10:43 

Firma Dussmann zieht sich aus Petersburg zurück

09:43 

Boris Nemzow: SPS kann mit Jabloko nicht fusionieren

09:08 

Israel für Visafreiheit im Reiseverkehr mit Russland

00:03 

Russland Geschichte: Petersburger Hochwasser

Mittwoch, 29. August
19:32 

Russland morgen: RussNeft-Verkauf und Krawalljahrestag

19:04 

Noch ein russischer Oligarch im Westen auf der Flucht

18:16 

Schirinowski wird von seinen Freunden verlassen

17:29 

Mordfall Politkowskaja: Wie der Mord vorbereitet wurde

15:35 

Skandal nach Soldatentod in Elite-Kosmostruppe

14:27 

Neue Gashubschrauber für Olympia 2014 in Sotschi

13:09 

Hafensperre wegen Schwammspinner-Invasion in Fern Ost

11:55 

Fußball: Spartak Moskau stolpert mächtig in Kasan

11:51 

Vier Tschetschenen in Haft im Mordfall Politkowskaja

10:23 

Lada-Direktor als Gouverneur in Samara bestätigt

09:02 

Ermittlungen gegen Beresowski in Frankreich und Holland

Unseren kompletten
aktuellen News-Uberblick
finden Sie bei
russland-news.RU

Alle Berichte bei www.aktuell.RU ab 2000 finden Sie in unserem Archiv
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit
ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion (Chefredakteur: Gisbert Mrozek) und mit Quellenangabe www.aktuell.RU
E-mail genügt
aktuell.RU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.

Basis-Information aus Russland und der Provinz auf deutschen Internetseiten:
www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.sotschi.ru, www.baltikum.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.kultur.ru, www.puschkin.ru, www.wladiwostok.ru, www.sotschi.ru
Russia-Now - the English short version of Russland-Aktuell

Смотреть видео онлайн

Смотреть видео hd онлайн