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Wechselt Sergej Schoigu nach 18 Jahren im Ministeramt in das Moskauer Gebiet? (Foto: newsru.com) |
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Freitag, 30.03.2012
Katastrophenschutz-Minister neuer Chef im Gebiet Moskau?Moskau. Das Moskauer Gebiet könnte in Zukunft von Katastrophenschutzminister Schoigu geleitet werden. Unter den drei Kandidaten, die Präsident Medwedew zur Wahl vorliegen hat, gilt er eindeutig als Favorit.
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Ex-Armeegeneral Boris Gromow, der dem strategisch so wichtigen Gebiet um die russische Hauptstadt zwölf Jahre lang vorstand, wird im Mai verabschiedet. Da er besonders wegen der verheerenden Waldbrände von vor zwei Jahren in die Kritik geraten war, erscheint seine Ablösung durch den Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu ganz folgerichtig.
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Einiges Russland ändert seine Meinung
Vor zwei Wochen waren für den Gouverneursposten im Gebiet Moskau noch ganz andere Personen gehandelt worden unter anderem Verkehrsminister Igor Lewitin, Regionenminister Viktor Bassargin und der Minister für Bodenschätze Juri Trutnjew. Als Favorit hatte Bassargin gegolten.
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Auf der Liste mit drei Kandidaten, die Einiges Russland jetzt Dmitri Medwedew zur Wahl vorlegt, steht aber keiner von ihnen. Genannt werden dort der Vize-Regierungschef des Moskauer Gebiets Igor Parchomenko, das Stadtoberhaupt von Reutow Alexander Chodyrew und eben Sergej Schoigu.
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Zusammen mit den Vorschlägen für das Gebiet Moskau legt die Kreml-Partei auch die Kandidatenlisten für den Gouverneursposten in den Gebieten Omsk und Saratow vor. Verlesen wurden die Vorschläge von Parteichef Boris Gryslow, der vor wenigen Wochen selbst noch als möglicher Chef für das Moskauer Gebiet genannt worden war, aber sofort abgelehnt hatte.
Einiges Russland ändert seine Meinung
Schoigu ist der dienstälteste Minister Russlands seit sage und schreibe 18 Jahren steht er dem Katastrophenschutzministerium vor. Von sich selbst sagte er einmal: Ich bin Rettungshelfer. Als Politiker bin ich eher mittelmäßig. Und doch er gilt als der wahrscheinlichste Gromow-Nachfolger.
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Ein nicht näher genannter Abgeordneter der Staatsduma erklärte am Donnerstag gegenüber Interfax: Schoigu ist der wahrscheinlichste Anwärter auf diesen Posten. Wenn er in die Liste kommt, die Einiges Russland dem Präsidenten vorlegt, wird genau er Gouverneur.
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Michail Remisow von der Stiftung Strategie-2020 sieht eine Parallele zu den Ernennungen in Moskau und St. Petersburg: Dort wurden Leute gewählt, die zum engen Vertrauenskreis von Putin gehören. Das Moskauer Gebiet steht aus politischer Sicht auf dem dritten Platz. Also ist eine Ernennung von Schoigu oder Gryslow durchaus möglich.
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Schoigu wurde zuletzt als künftiger Leiter der neu entstehenden Korporation für die Entwicklung Sibiriens und des Fernen Ostens gehandelt. Dieses Gremium geht denn auch auf seine Initiative zurück. Den Chefsessel im Katastrophenschutz- ministerium könnte Schoigus bisheriger Stellvertreter Wladimir Putschkow einnehmen.
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