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Das Abheben klappt immer ganz gut - aber auf dem Weg in den Orbit geht bei russische Raketen in letzter Zeit ständig etwas schief (Foto: vesti.ru) |
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Freitag, 23.12.2011
Wieder Raketen-Pech: Satelliten-Start missglücktArchangelsk. Erneute Panne in der russischen Raumfahrt: Ein heute gestarteter Fernmelde-Satellit ist nicht in der Erdumlaufbahn angekommen. Vermutlich ist Meridian über Westsibirien abgestürzt.
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Der Kommunikationssatellit Meridian wurde heute um 16.08 Uhr mit einer Trägerrakete des Typs Sojus-2 vom nordrussischen Kosmodrom Plesezk gestartet. Zunächst berichteten die dort federführenden Raketenstreitkräfte von einem erfolgreichen Start.
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Wie die Agentur Interfax jedoch unter Berufung auf eine Quelle in der russischen Raumfahrt berichtete, kam es später, als bereits die dritte Raketenstufe arbeitete, zu einem technischen Versagen. Es habe dazu geführt, dass der Satellit nicht in seine Erdumlaufbahn gebracht werden konnte.
Satellit über Sibirien verschwunden
Der eigentlich zur Verbesserung der Telefonverbindungen in Nordsibirien, auf dem Nördlichen Seeweg und im russischen Fernen Osten gedachte Satellit ist aller Wahrscheinlichkeit nach inzwischen wieder auf die Erde zurück gestürzt. Die Koordinaten des Absturzpunktes seien noch nicht ermittelt, hieß es.
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Ria Novosti berichtete, dass der Satellit vermutlich im Gebiet von Tobolsk im Westen Sibiriens abgestürzt ist. Die dortige Gegend ist sumpfig und nur dünn besiedelt, weshalb Schäden oder Opfer durch die erneute Raumfahrtpanne eher unwahrscheinlich sind.
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Abstürze und Verluste ohne Ende
Die russische Raumfahrt wird im Jahr 50 nach Gagarin von einer beispiellosen Pannenserie geplagt: Die Marsmond-Mission Phobos-Grunt scheiterte, außerdem stürzte ein Nachschubtranport für die Raumstation ISS ab.
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Im August gingen wegen Fehlstarts ein High-Tech-Nachrichtensatellit verloren und im Dezember 2010 gleich drei Sputniks des Navigationssystems Glonass.
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