Dienstag, 24.01.2012
Kommunist sieht Putin bei 38 Prozent eine Ente?Moskau. Ein kommunistischer Duma-Abgeordneter will es aus Geheimdienstquellen erfahren haben: Putin bekommt im ersten Wahlgang nur 38 Prozent und muss in die zweite Runde gegen KP-Chef Sjuganow. Die ausserparlamentarische Opposition macht sich über den Abgeordneten lustig.
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In seinem Blog veröffentlicht KPRF-Deputat Oleg Smolin das Ergebnis einer angeblich geheimen Umfrage. Danach kommt Wladimir Putin bei den Präsidentenwahlen am 4. März auf nur 38 Prozent der Stimmen, Kommunisten-Chef Gennadi Sjuganow aber auf 20. Die beiden würden dann in die Stichwahl gehen.
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Die Föderale Agentur für das staatliche Kommunikationswesen FASPI soll die Umfrage durchgeführt haben. Interessantes Detail: Sie wurde 2003 aufgelöst und ging in mehreren Geheimdiensten auf. Smolin lässt sich von ironischen Kommentaren im Netz aber nicht beirren und besteht auf die Echtheit seiner Informationen. Die Funktionen von FAPSI würden heute von einer FSB-Unterabteilung erfüllt.
Lecks gebe es in der Kanalisation und an der Gasleitung und eben auch bei den Geheimdiensten, meint Smolin auf seiner Facebook-Seite. Wie es aussieht, ist eine Stichwahl unausweichlich. Das Traurigste für die Machthaber ist aber die Entwicklung der Popularität. Putins Rating fällt, entgegen aller offiziellen Verlautbarungen, Sjuganows steigt.
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Offizielle Umfragen über den Ausgang des ersten Wahlgangs am 4. März ergeben sehr unterschiedliche Zahlen. Das Meinungs-forschungs-Institut WZIOM kommt auf 52% für Putin, FOM (Öffentliche Meinung) nur auf 45%.
Sjuganow soll laut beiden Instituten bei nur 10% liegen. Seine Partei, die KPRF hatte bei den Duma-Wahlen allerdings 20% erreicht.
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