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Michail Prochorow will der Anti-Putin Russlands werden. (Foto: sport-express.ru) |
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Freitag, 27.01.2012
Prochorows Wahlkampf: Er will Anti-Putin werdenMoskau. Echte Chancen räumt ihm keiner ein am 4. März. Umso lauter und klingender sind Milliardär Michail Prochorows Wahlversprechungen. Sibirien soll eine neue Transsib und neue Städte bekommen und China eindämmen.
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Die neuesten Verlautbarungen des einzigen parteilosen Präsidentschaftsanwärters kommen am Freitag aus Nowosibirsk. Bei einem Treffen mit sibirischen Unternehmern ernannte sich der russische Oligarch und Politneuling Michail Prochorow zum wichtigsten Anti-Putin.
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Wichtigster Anti-Putin
Meine Aufgabe bei diesen Wahlen ist es, der wichtigste Anti-Putin zu werden, so Prochorow. Damit meint er seine angestrebte Rolle als Gegner Putins in einer möglichen Stichwahl. Prochorow ist sich sicher, er werde im ersten Wahlgang 15-20 Prozent der Stimmen erringen.
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Er hofft, damit die Nase vor den Mitbewerbern Gennadi Sjuganow, Sergej Mironow und Wladimir Schirinowski vorn zu haben. Den Umfragen der führenden russischen Meinungsforschungsinstitute schenkt er aber keinen Glauben: Ich glaube diesen ganzen WZIOMs und FOMs nicht, die wollen allen einreden, dass alles im ersten Wahlgang entschieden wird, so Prochorow.
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Neue Transsib, Export nach China und Steuererhöhungen
Bei seinem Auftritt zollte Prochorow natürlich seinen Gastgebern Tribut und ließ sie wissen, was er als russischer Präsident für Sibirien vorhat. Wegen der mangelnden Verkehrswege schlägt er den Bau einer neuen Transsibirischen Eisenbahn, von Fernstraßen und Flughäfen vor.
Außerdem brauche der asiatische Teil Russlands neue Städte, denn seit 40 Jahren sei auf diesem Gebiet nichts geschehen: Im Rahmen der Urbarmachung Sibiriens brauchen wir einfach neue Städte. Die Menschen sollten wählen können, ob sie an den alten oder den neuen Orten leben wollen. Dafür solle die Meldepflicht aufgehoben werden.
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Zum Schutz vor dem Eindringen Chinas auf das Territorium Russlands möchte Prochorow einen mächtigen Industriegürtel entlang der Grenze errichten. Die dort hergestellte Produktion solle nach China exportiert werden.
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Wieweit diese gigantischen Pläne umzusetzen sind, sei dahingestellt. Ex-Finanzminister Alexej Kudrin bezeichnet Prochorows Wirtschaftsprogramm jedenfalls als defizitär und hält es deshalb für utopisch. Das teilte er in der Nacht auf Freitag aus Davos in seinem Twitter mit.
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Aber Prochorow hatte in Nowosibirsk ein Rezept, wo Geld zu holen ist: Woher das Geld für Bildung und Wissenschaft herkommen soll? Die Alkohol-, Tabak- und Luxussteuer muss erhöht werden.
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