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Genug für einen kleinen Krieg: Mit Waffen aus Abchasien sollte Olympia-2014 in Sotschi gesprengt werden (Foto: rt.com) |
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Donnerstag, 10.05.2012
Waffenlager in Abchasien - für Terrorakte in Sotschi ?Suchumi. In Abchasien sind an zehn verschiedenen Orten Waffenlager ausgehoben worden. Russlands Behörden sagen, dass sie für Terroranschläge vor oder während der Winterolympiade 2014 in Sotschi gedacht waren.
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Wie heute das Nationale Antiterroristische Komitee (NAK) in Moskau mitteilte, wurde das Arsenal bereits am 4. und 5. Mai in Zusammenarbeit mit den abchasischen Behörden sichergestellt. Es sollte für Anschläge im benachbarten russischen Ferienort Sotschi eingesetzt werden, wo 2014 die Olympischen Winterspiele stattfinden.
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Beschlagnahmt wurden dem NAK zufolge drei tragbare Raketenwerfer, zwei lenkbare Anti-Panzer-Raketen, ein Minenwerfer mit 36 Geschossen, ein Flammenwerfer, 29 Granatwerfer, zwölf Eigenbau-Bomben, 15 Minen, etwa 700 Granaten, drei Schusswaffen, 15 Kilogramm Sprengstoff und 10.000 Schuss Munition.
Nach Angaben russischer Geheimdienste hätten die Untergrundkämpfer vorgehabt, das Arsenal bis 2014 nach und nach über die Grenze nach Russland zu bringen und dort zu verstecken. Ein erstes solches Waffenlager sei bereits im August 2011 in einem Vorort von Sotschi entdeckt worden. FSB-Chef Alexander Bortnikow hatte bereits 2010 davor gewarnt, dass die Olympischen Spiele in Sotschi im Visier des internationalen Terrorismus stehen könnten.
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Umarow und georgischer Geheimdienst unter Verdacht
Koordinator der langfristigen Terrorvorbereitung soll Doku Umarow sein, der als Emir des Kaukasus die Führungsrolle im kaukasischen Islamisten-Untergrund für sich beansprucht. Drei Anführer einer abchasischen radikalislamischen Zelle seien verhaftet worden.
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Außerdem sprechen die russischen Antiterrorspezialisten von einer Spur nach Georgien: Schon im Februar sei dort ein Kurier festgenommen worden, der 300 Zünder im Gepäck hatte. Diese seien aus Georgien gekommen, was für eine Beteiligung des dortigen Geheimdienstes an den Terrorplänen spreche, heißt es.
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Die kleine Republik Abchasien am Schwarzen Meer hat sich von Georgien abgespalten und wird international faktisch nur von Russland als souveräner Staat anerkannt. Die Olympia-Anlagen von Sotschi liegen zum Teil in unmittelbarer Nähe zur abchasischen Grenze.
Georgien bezichtigt Russland ebenfalls des Terrorismus
Ebenfalls am 5. Mai hatten die georgischen Behörden behauptet, einen Mann aus Abchasien festgenommen zu haben, der angeblich im Auftrag russischer Geheimdienstler in Sugdidi eine Bombe vor einem Behördengebäude deponiert haben soll.
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Woher die jetzt gefundenen Waffen stammen, wurde nicht mitgeteilt. Allerdings ist davon auszugehen, dass in Abchasien nach dem Bürger- und Unabhängigkeitskrieg Anfang der 1990er Jahre viele Waffen auf die Seite geschafft wurden.
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Ein Schmuggel über die gebirgige Grenze aus den unruhigen russischen Nordkaukasus-Republiken oder Georgien ist aber auch nicht auszuschließen.
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