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Die Paradontose gehört optisch noch zu den eher harmlosen Folgen des Rauchens (Foto: mizdravsoc.ru) |
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Freitag, 11.05.2012
Bald Schock-Fotos auf russischen ZigarettenpackungenMoskau. Das Gesundheitsministerium hat Hersteller und Importeure von Zigaretten verpflichtet, auf den Packungen abschreckende Fotos über die Folgen des Rauchens zu zeigen. Die Tabakindustrie hat dafür ein Jahr Zeit.
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Das Gesundheitsministerium erließ eine Anordnung, in der die zulässigen Abbildungen aufgelistet sind. Es handelt sich dabei in der Mehrzahl um Fotos von erkrankten Körperteilen oder Personen, über die ein Wort wie Selbstzerstörung, Krebsleiden, "Amputation", Impotenz oder Parodontose geschrieben ist.
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Russen sind im Qualmen Weltmeister
Laut Gesundheitsministerin Tatjana Golikowa steht Russland international an erster Stelle bei der Verbreitung des Rauchens unter Erwachsenen. 43,9 Millionen Russen rauchen, was 39 Prozent der volljährigen Bevölkerung entspricht. Jährlich stürben etwa 400.000 Russen an den Folgen des Tabakkonsums, so Golikowa.
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Erfahrungen anderer Länder hätten gezeigt, dass die Schock-Bilder durchaus eine Wirkung auf die Einstellung zum Rauchen hätten. Selbst unter den Rauchern würden 78 Prozent die Abbildungen gut heißen und 67 Prozent hätten den Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören.
Hauptziel: Abschreckung von Noch-Nichtrauchern
Die Abbildungen würden besonders auf junge Leute und Nichtraucher Eindruck machen, so die Ministerin. Durch die Schock-Deko der Zigarettenpackungen würden damit viele Menschen davon abgehalten, mit dem Rauchen überhaupt erst anzufangen.
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Dem Erlass zu Folge hat die Tabakindustrie nun ein Jahr Zeit, ihre Verpackungen gemäß den neuen Richtlinien umzugestalten und in der neuen Optik in den Handel zu bringen.
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Bisher tragen Zigarettenschachteln in Russland nur große schwarz-weiße Text-Warnhinweise über die Folgen der Sucht.
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