Mittwoch, 15.02.2012
Medien: Patriarch Kyrill wurde reich mit ZigarettenMoskau. Die Nowaja Gaseta enthüllt neue Einzelheiten über den Reichtum des Oberhaupts der russisch-orthodoxen Kirche. Kyrill soll Anfang der 90er Jahre viel Geld mit Zigarettenhandel verdient haben. Er dementiert nicht.
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Der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche ist kein unbeschriebenes Blatt. Während er Armut und Askese predigt, blitzt an seinem Handgelenk schon mal eine sündhaft teure Schweizer Uhr. Nach seinem jüngsten Kommentar zu den bösen neunziger Jahren in einem kürzlichen Gespräch mit Wladimir Putin schreibt die oppositionelle Nowaja Gaseta über das Vermögen, das sich Kyrill damals selbst angehäuft hat.
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Die Moskauer Zeitung beruft sich auf Untersuchungen eines Historikers, der sich seit Jahren mit den Tabakgeschäften von Wladimir Gundjajew (so heißt Kyrill I. mit weltlichem Namen) befasst. Der Patriarch hat diese Informationen übrigens niemals offiziell dementiert.
In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Abteilung für Außenbeziehungen der russisch-orthodoxen Kirche soll der damalige Metropolit von Smolensk und Kiew ab 1993 einträgliche Geschäfte mit Zigaretten gemacht haben, die aus dem Ausland importiert und als humanitäre Hilfe steuerfrei weiterverkauft wurden.
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Laut Nowaja Gaseta war das aber nicht das einzige Business des hohen Kirchenmannes. Er habe auch Öl exportiert, sei in Bankgeschäfte involviert gewesen und habe mit Meeresfrüchten gehandelt. Und all dies unter dem schützenden Mantel der Kirche und dadurch von der Steuer befreit.
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Im Moment seines Amtsantritts als Nachfolger von Patriarch Alexi II. soll sich Kyrills Vermögen auf vier Milliarden US-Dollar belaufen haben. Heute besitzt er nach Angaben der The New Times ein eigenes Flugzeug, eine Villa in der Schweiz, eine Luxusdatscha in Peredelkino bei Moskau und eine Dachwohnung im Elite-Haus an der Uferstraße.
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