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Wadim Leiderman ist Hauptfigur eines "geheimen Skandals" zwischen Russland und Israel (Foto: NTW/newsru.com) |
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Donnerstag, 19.05.2011
Spionage: Russland weist Israels Militärattache ausMoskau/Tel Aviv. Israels Militärattache in Russland ist festgenommen und zur Ausreise gezwungen worden. Vermutlich waren Spionagevorwürfe der Grund dafür, doch schweigen beide Seiten offiziell zu dem Vorgang.
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Nach israelischen Medienberichten wurden Wadim Leiderman bereits am Donnerstag letzter Woche geradezu demonstrativ in einem Moskauer Restaurant festgenommen und in Handschellen abgeführt. Dies geschah vor den Augen seiner Familie.
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Erzwungene Ausreise innerhalb von zwei Tagen
Einen Skandal wollten jedoch offenbar weder Russland noch Israel daraus machen weshalb beide Seiten auf diplomatischen Kanälen übereinkamen, dass der Militär-Diplomat ohne offiziell erhobene Vorwürfe aus Russland abgeschoben wird.
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Leiderman verließ Russland innerhalb von 48 Stunden. Seine Frau und Kinder sollen sich aber weiterhin in Moskau aufhalten. Seine Amtszeit in Moskau wäre ohnehin in zwei Monaten abgelaufen.
Israelische Armee bestätigt "grundlosen Spionagevorwurf"
Im Gegensatz zu den über den Vorfall schweigenden Außenministerien beider Länder bestätigte die israelische Armee gestern die vorübergehende Festnahme ihres Offiziers wegen Spionagevorwürfen: Der Oberst sei letzte Woche überraschend für ein Verhör von den russischen Behörden unter dem Vorwand von Spionageverdacht festgenommen worden, hieß es in einer Presseerklärung.
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Die israelischen Sicherheitsorgane hätten eine genaue Überprüfung vorgenommen und seien zu dem Schluss gekommen, dass die Spionagevorwürfe ohne jede Grundlage seien, hieß es in der Erklärung.
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Beide Seiten sind aus politischen Gründen offenbar nicht daran interessiert, einen Spionageskandal vom Zaun zu brechen, selbst wenn Leiderman bei seiner Arbeit nicht zulässige Methoden angewandt haben sollte. Russlands Armee bezieht aus Israel unter anderem Aufklärungsdrohnen.
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