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Drei russische Maschinen transportieren Hilfsgüter auf dem Hinweg und Evakuierte auf dem Rückweg (Foto: NTW) |
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Donnerstag, 17.06.2010
Kirgisien: Russische Evakuierte fliegen nach MoskauMoskau/Osch. 80 russische Bürger werden heute aus Süd-Kirgisien nach Moskau geflogen. Insgesamt leben in der Krisenregion etwa 1.600 Russen und 25.000 ethnische Russen, Ukrainer und Tataren mit kirgisischem Pass.
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Diese Zahlen nannte der russische Konsul in Osch, Juri Burow. Aus dem Krisengebiet um die Städte Osch und Dschalal-Abad seien in den letzten Tagen 180 russische Staatsbürger evakuiert worden. Eine erste Gruppe von 80 Russen sowie 17 Personen mit kirgisischer Staatsangehörigkeit wird heute an Bord dreier Transportmaschinen ausgeflogen, die Hilfsgüter nach Kirgisien gebracht hatten.
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Russische Diaspora packt nicht die Koffer
Das Konsulat habe die Information erhalten, dass drei Russen bei den Pogromen ums Leben gekommen seien. Dies sei aber noch nicht offiziell bestätigt. Die meisten der aus dem Spannungsgebiet am Rande der fruchtbaren Ferganasenke evakuierten Russen seien dort zu Besuch bei ihren dort lebenden Großeltern gewesen, als sie von den Unruhen überrascht wurden.
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Von einer Fluchtwelle in der russischen Diaspora der Region könne man aber nicht sprechen, so Burow. Die Ereignisse hätten zwar das Leben erschwert, aber da die meisten dieser Menschen dort geboren, aufgewachsen und familiär verwurzelt seien, wollten sie nicht ausreisen.
Russische Flüchtlinge auch in Usbekistan
Auch unter den Usbeken, die über die Grenze nach Usbekistan geflohen sind, sollen sich einige russische Staatsbürger befinden. Die russische Botschaft in Taschkent setzte Mitarbeiter in Marsch, die dies vor Ort prüfen sollen. Der usbekische Katastrophenschutz spricht von 75.000 Menschen, die sich gegenwärtig dort unter meist elenden Bedingungen in Flüchtlingslagern aufhalten.
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Eine Bereitschaft zur Rückkehr sei bei diesen Menschen trotz der Beruhigung der Lage in Südkirgisien noch nicht zu erkennen, schreibt die Washington Post. Sie hätten Angst, dass sich die brutalen Übergriffe wiederholen könnten. Auch seien manche usbekischen Dörfer niedergebrannt worden.
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Geheimdienst spricht von 1.800 Toten
Bei den vermutlich von Gefolgsleuten des gestürzten Ex-Präsidenten Kurmanbek Bakijew mit einigen Feuerüberfällen provozierten Übergriffen sind etwa 1.800 Menschen ums Leben gekommen, berichtete Ria Novosti unter Berufung auf einen Informanten beim Geheimdienst eines nicht nähergenannten GUS-Staates.
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Die kirgisischen Behörden bestätigten bislang den Tod von 191 Menschen, gestanden aber ein, dass die reale Zahl ein Vielfaches höher liegen dürfte.
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In Osch fand heute eine öffentliche Versöhnungs-Zeremonie von kirgisischen und usbekischen Sippenältesten statt. Sie sollte vor allem die unter jungen Leuten weiterhin lauernde Wut und Aggression auf die jeweils andere Volksgruppe dämpfen.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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