Freitag, 05.08.2011
Wolga: Kaputte Technik Hauptgrund für Schiffs-UnglückKasan. Der dramatische Untergang der Bulgaria geht hauptsächlich auf den miserablen technischen Zustand des Flusskreuzfahrt-Schiffes zurück. Zu diesem Vorab-Ergebnis kam jetzt die Ermittlungsbehörde.
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Das Ermittlungskomitee hat seine Arbeit wegen des 122 Todesopfer fordernden Schiffsunglücks auf einem Wolga-Stausee vorerst beendet, so ein Sprecher der Behörde. Als Hauptursache für den Untergang und die hohe Zahl der Toten wurde der mangelhafte technische Zustand des über 50 Jahre alten Ausflugs-Dampfers genannt.
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Defekte an der Maschine und dem Informations-System an Bord, die nicht vollständige Ausstattung mit Rettungsmitteln sowie die Überschreitung der Kopfzahlen bei Passagieren und Besatzungsmitgliedern habe zu dem Debakel geführt.
Laut dem Behördensprecher waren 201 Personen an Bord des Schiffes, offiziell hätten nur 156 Menschen mitfahren dürfen.
Zur weiteren Aufklärung des Untergangs seien mehrere Expertisen sowohl zu nautischen wie auch technischen Aspekten in Auftrag gegeben worden. Die Ermittler werden ihrerseits noch detailliert Ursachen und Folgen der Handlungen von Besatzung, Schiffseignern und kontrollierenden Behörden untersuchen, hieß es auf der Webseite der Behörde.
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Ein Kriminalist hatte als Hauptgrund für den schnellen Untergang die Tatsache genannt, dass auf dem Schiff trotz stürmischen Wetters zahlreiche niedrig gelegene Fenster und Bullaugen geöffnet waren, als es zu einer Kursänderung eine Kurve fuhr.
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Die Besatzung tolerierte diesen verhängnisvollen Umstand offenbar, weil es an Bord keine Klimaanlage gab und es den Passagieren im Inneren schlichtweg zu stickig war.
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