Montag, 06.12.2010
Todeszahl bei Bränden steigt zu Neujahr um 300 ProzentMoskau. Der Katastrophenschutz warnt schon jetzt vor: Um die Silvesterfeiertage wird es doppelt so viel brennen und werden drei mal mehr Menschen sterben als an normalen Tagen. Selbst im Hitzesommer war es nicht so schlimm.
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Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu wartete bei einer Beratung in seinem Ministerium am Montag mit traurigen Statistiken auf: Während der ausgiebigen Neujahrsfeiern sterben bei Feuern etwa 100 Menschen täglich. An gewöhnlichen Tagen sind es 32.
Während der Neujahrs- und Weihnachtsfeiern sind 2010 im Schnitt doppelt so viele Wohnungen und Häuser aus- und abgebrannt wie pro Tag bei den Bränden in der Russischen Föderation im Sommer dieses Jahres, so Schoigu.
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Der Grund für diese alarmierenden Zahlen ist banal: Es ist der übermäßige Alkoholgenuss. Auch dafür gibt es Zahlen: Sonst liegt der Anteil der von Betrunkenen verschuldeten Brände bei 60 bis 70 Prozent, in den Neujahrstagen steigt er auf 90 bis 98 Prozent an.
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Schoigu weist seine Behörde an, während der anstehenden Feiern (bis zum 15. Januar!) verstärkte Kontrollgänge zu organisieren. Besonderes Augenmerk soll dabei auf Obdachlose und Jugendliche fallen die einen entfachen in der Kälte Feuer auf Dachböden und in Kellern, die anderen feiern ausgelassen in Schrebergärten und Datschensiedlungen.
Ein weiteres Problem für den Katastrophenschutz stellt das unsachgemäße Abbrennen von Feuerwerken dar, was Jahr für Jahr zu Bränden und Verletzungen führt. Schoigu fordert eine professionelle Unterweisung in den Läden, wo Silvesterböller verkauft werden.
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Wo Feuerwerkskörper verkauft werden, müssen Benutzerkurse durchgeführt werden. Bevor die Unterweisung nicht beendet ist, wird nichts verkauft, meint Schoigu. Dazu sollten den Verkäufern Mitarbeiter des Katastrophen- schutzes zur Seite gestellt werden.
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