Dienstag, 02.10.2012
Schütze auf kaukasischer Hochzeit in Haft wg. PöbeleiMoskau. Nach den Schüssen auf einer kaukasischen Hochzeit im Zentrum Moskaus muss einer der Beteiligten in Haft - aber nicht wegen der Schießerei, sondern wegen des Gebrauchs von Schimfwörtern in der Öffentlichkeit.
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Ein Moskauer Bezirksgericht hat den Dagestaner Murad Agalarow zu 15 Tagen Arrest verurteilt. Agalarow war am Sonntag zusammen mit anderen Teilnehmern einer kaukasischen Hochzeit festgenommen worden, weil er vor dem Kreml Schüsse in die Luft abgegeben hatte.
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Nun wurde er wegen geringfügigen Rowdytums verurteilt. Das Gericht betonte, verurteilt worden sei der Mann "nicht wegen der Schießerei, sondern wegen des lästerlichen Fluchens in der Öffentlichkeit, die ein klares Zeichen für die Nichtachtung der Gesellschaft ist."
Der Arrest ist bisher die härteste Strafe für einen Gast der lautstarken Hochzeit. Die übrigen Gäste kamen bisher mit geringen Geldstrafen (maximal 50 Euro) davon.
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Der Autokonvoi der Kaukasier war zunächst die Moskauer Einfahrtsstraße Leningradski Prospekt entlang gefahren. Augenzeugen berichten, dass der Konvoi massiv den Verkehr behinderte und dass aus den Fahrzeugen in die Luft geschossen wurde. Umter Beschuss gerieten auch Autos, die versuchten die Hochzeitsgesellschaft zu überholen.
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Der Versuch eines Streifenwagens, den Konvoi zu anzuhalten, scheiterte. Wie nun bekannt wurde, gelang es erst mit Hilfe der Spezialeinheit OMON die Hochzeitsgesellschaft zu stoppen - direkt vor dem Kreml.
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Inzwischen hat die Moskauer Stadtregierung auf den Vorfall reagiert: Bürgermeister Sergej Sobjanin hat die Polizei angewiesen, künftig derartige Handlungen schnell zu unterbinden.
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