Donnerstag, 24.12.2009
Schnellzug Sapsan mit Macken: Strafen für Siemens?Moskau/St. Petersburg. Die russische Eisenbahn RZD denkt womöglich über Vertragsstrafen für den Hersteller des Hochgeschwindigkeitszuges Sapsan nach. Letzten Montag hatte es einige Unebenheiten gegeben.
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Mehrere Unebenheiten kamen für die Deutschen und auch für uns unerwartet, teilte RZD-Chef Wladimir Jakunin gegenüber Interfax mit: So wurden die Türen im warmen Depot eingestellt, aber als der Sapsan (Wanderfalke) in die Kälte draußen kam, gab es Probleme. Die Türen klapperten ein wenig.
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Am 18. Dezember war der neue Zug mit 42 Minuten Verspätung in Petersburg angekommen, weil es Schwierigkeiten mit der Stromversorgung gab, so hiess es ursprünglich. Tatsächlich waren in einem Wagen zwei Kondensatoren ausgefallen. Sapsan musste auf der Strecke außerfahrplanmäßig anhalten.
Im Vertrag steht, dass jeder kleinste Störfall Vertragssanktionen nach sich zieht, sofort und ohne Gerichtsbeschluss, betont Jakunin. Zugleich gibt er zu, Sapsan sei ein neues Produkt, das es in Russland noch nicht gegeben hat, und deshalb wird es Anfangsschwierigkeiten geben.
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Anfangsprobleme - aber doch zufrieden
Insgesamt aber gab sich Bahnchef Jakunin zufrieden mit der deutschen High-Tech.
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Während der Jungfernfahrt des Sapsan habe er gesehen, wie aufgeregt die Konstrukteure und Hersteller waren. In Europa und China sei der Zug schon in Betrieb, in Russland aber fahre er erstmals mit Tempo 250 km/h bei minus 32 Grad. "Sapsan bewährte sich ausgezeichnet", lobte Jakunin.
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