Montag, 17.12.2012
Moskauer Stadtverwaltung gibt Baugrund für drei MoscheenMoskau. Drei neue Moscheen sollen in Moskau alsbald in den Stadtteilen Butowo, Ljublino und nahe der Metrostation Chaussee Enthusiastow errichtet werden. Die Stadtverwaltung will den Moslems der Stadt insgesamt sechs Bauplätze überlassen.
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Nach Angaben des Vorsitzenden des Mufti-Rates Russlands, Rawil Gainutdin, hat die Moskauer Stadtverwaltung bereits für die ersten drei Bauvorhaben ihre Zustimmung gegeben.
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In Ljublino gebe es bereits eine Islamische Universität, sagte er der Zeitung Iswestija. An der Chaussee Enthusiastow soll die Moschee im Rahmen eines islamischen Kulturzentrums entstehen.
Dem Bericht zufolge hat die Stadtverwaltung die Freigabe der ersten drei Grundstücke zum Moscheebau bestätigt. Allerdings müssten die Bauvorhaben noch durch das übliche Genehmigungsverfahren, dass auch eine Bürgerbeteiligung vorsieht.
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Im September hatten die Moskauer Behörden nach heftigen Protesten aus der Bevölkerung ihre Pläne wieder einkassiert, im Stadtteil Mitino den Bau einer Moschee möglich zu machen. Mehrere tausend Menschen waren dort ohne Genehmigung auf die Straße gegangen, um gegen das Projekt zu protestieren.
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Nach Angaben Gainutdins leben in Moskau gegenwärtig 1,5 Mio. Muslime. Deshalb sollte es seiner Meinung nach in jedem der zehn Stadtbezirke für je 150.000 Gläubige wenigstens eine Moschee mit 1.500 Plätzen geben.
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Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte noch im Oktober bezweifelt, ob überhaupt neue Moscheen gebaut werden müssten. Es gäbe an den bestehenden Moscheen keinen solchen Andrang, wenn nur die Moslems, die in Moskau ständig leben und dort auch gemeldet seien, dorthin zum Beten kämen, sagte er.
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In Moskau halten sich Schätzungen zufolge etwa zwei Millionen Gastarbeiter auf, viele davon illegal oder offiziell nur "zu Besuch". Die meisten von ihnen kommen aus den islamischen Ländern Mittelasiens.
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