Donnerstag, 13.09.2007
Moskau will Juschtschenko Dioxin-Probe liefernMoskau/Kiew. Die russischen staatlichen Behörden haben der Ukraine offenbar die Erlaubnis zur Untersuchung von in Russland produziertem Dioxin erteilt. Die ukrainische Staatsanwaltschaft soll das bestätigt haben.
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Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko war im Jahr 2004 während des Wahlkampfes mit Dioxin vergiftet worden. Juschtschenkos Gesicht ist bis heute von dem Giftanschlag entstellt. Regelmäßig muss er sich für medizinische Untersuchungen in der Schweiz aufhalten.
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Bei den damaligen Präsidentschaftswahlen war Juschtschenko gegen Viktor Janukowitsch angetreten. Janukowitsch, der während des Wahlkampfs offen von Moskau unterstützt wurde, wurde von der Opposition als möglicher Drahtzieher des Anschlags gehandelt.
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Wahrscheinlich auch Wahltaktik
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Nach der gewonnen Wahl ernannte Juschtschenko seinen politischen Gegner zum Regierungschef. Diese Einbindungstaktik ging nie auf. Jetzt bewerben sich beide Politiker erneut um das Präsidentenamt. Die Parallele zur Situation von 2004 dürfte mit ein Grund sein, warum Juschtschenko in den vergangenen Tagen erneut verstärkt die Aufklärung des Vergiftungsanschlags forderte. Es dürfte sich auch um einen wahltaktischen Zug handeln, der den Gegner bei den Wählern diskreditieren soll.
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Der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt. Laut Juschtschenko liegt das auch daran, dass von den drei Staaten, die weltweit Dioxin produzieren, lediglich die USA und Großbritannien bisher Proben des Stoffes zur Untersuchung freigegeben haben.
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Juschtschenko hatte Russland vorgeworfen, die Untersuchung des in Russland produzierten Dioxins zu verweigern. (cj/.rufo/Moskau)
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