Montag, 12.11.2007
Bodensee-Katastrophe: Kalojew kehrt heim nach RusslandMoskau. Der Russe Witali Kalojew, verurteilt wegen des Mordes an einem Fluglotsen der Schweizer Flugsicherung Skyguide, soll am Dienstag nach Russland zurückkehren. Russische Medien empfangen den Mann, der bei der Bodensee-Katastrophe 2002 Frau und zwei Kinder verloren hatte, wie einen Helden.
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Kalojew ist bereits seit einigen Tagen wieder auf freiem Fuß. Ein Zürcher Gericht hatte die ursprünglich achtjährige Haftstrafe auf fünf Jahre und drei Monate gekürzt.
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Nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafe, konnte Kalojew nun das Schweizer Gefängnis verlassen.
Zentrale russische Medien haben die Rückkehr Kalojews schon wie die Befreiung eines Nationalhelden gefeiert, berichtet die Internetzeitung newsru. Der Präsident der russischen Teilrepublik Nordossetien, Taimuras Mamsurow, hat allerdings zu mehr Zurückhaltung aufgefordert.
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"Er (Kalojew) will kein Nationalheld sein und ich teile seine Meinung. Wichtig ist, dass der Staat ihn jetzt nicht im Stich lässt", sagte Mamsurow.
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Die Haftstrafe bekam Kalojew, weil er den Fluglotsen Peter Nielsen erstochen hat. Nielsen war Mitarbeiter des Flugsicherheitsdienstes Skyguide und wird für den Zusammenstoß eines Passagierflugzeugs der Gesellschaft Baschkirskie Avialinii und einer Frachtmaschine von DHL über dem Bodensee im Jahr 2002 mitverantwortlich gemacht.
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Bei der Katastrophe waren 71 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch die Angehörigen Kalojews.
(ab/.rufo/Moskau)
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